Mülheim. Die Polizei löste am Heifeskamp in Mülheim ein Treffen von Auto-Fans auf. Hunderte hatten auf einem Parkplatz die Coronaschutz-Regeln missachtet.
Etwa 600 Autofans mit ungefähr 300 Pkw verursachten am späten Freitagabend gegen 21.50 Uhr einen Großeinsatz der Polizei auf einem Parkplatz am Heifeskamp in Mülheim-Dümpten. Die überwiegend jungen Leute hatten sich zuvor in sozialen Netzwerken verabredet und waren aus dem gesamten Ruhrgebiet sowie dem Rheinland angereist. Der Parkplatz liegt ganz nahe an der A40. Da offenbar massiv gegen das Infektionsgesetz verstoßen wurde, riefen Passanten die Polizei.
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Vor Ort stellten die Beamten fest, dass tatsächlich viele Personen den vorgeschriebenen Mindestabstand nicht einhielten, keinen Mund-Nasenschutz trugen und so gegen das Infektionsgesetz verstießen. Konsequenz: Platzverweis!
Polizeisprecher: Es sah nicht nach einem Treffen der Tuning-Szene aus
Mit Unterstützung von Polizeikräften aus anderen Inspektionen und der Bereitschaftshundertschaft waren zuvor die Personalien der Betreffenden festgestellt worden. Außerdem wurden die Gesetzesverstöße auch durch Videoaufzeichnungen dokumentiert. Ein Polizeisprecher erklärte auf Anfrage, bei dem Treffen seien ganz überwiegend junge Leute gewesen, „wir haben aber keine Hinweise darauf, dass es sich um die Tuning-Szene handelte“. In Mülheim habe es so einen Treff schon lange nicht mehr gegeben - „ein Exotenfall“, so der Sprecher.
Die Polizei hatte keine Probleme, das Treffen aufzulösen. Alle verließen umgehend und widerstandslos den Parkplatz. Jetzt sollen die Videoaufnahmen ausgewertet und an die Stadt Mülheim weitergeleitet werden. Es ist zu erwarten, dass viele der Beteiligten Ordnungswidrigkeitenanzeigen bekommen.