Mülheim. Ein engagierter Essener schlug die Idee der Informationstafel für den aktuell überplanten Spiel- und Aufenthaltsplatz in Mülheim-Dümpten vor.

Der seit Jahren neu mit Bürgerbeteiligung geplante Anne-Frank-Platz in Dümpten soll neben vielen neuen Spielmöglichkeiten nun auch eine Gedenktafel erhalten. Sie wird an das im Konzentrationslager Bergen-Belsen umgekommene Mädchen und Opfer des Nationalsozialistischen Holocaust Anne Frank erinnern.

Die Idee stiftete ungewöhnlicherweise kein Mülheimer sondern der Essener Thomas Schoch, der den Platz bei einer Radtour entdeckte. Und zunächst dem Mülheimer Kulturbetrieb vorschlug, eine Tafel zu errichten, die ausführlicher über das Schicksal und die Bedeutung der Namensgeberin informiert – „einen einfachen Hinweis ‘Opfer des Nationalsozialismus’ finde ich zu wenig“, ergänzte Schoch.

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Essener Bürger ließ nicht locker

Der Kulturbetrieb sah sich jedoch nicht zuständig und merkte ebenso den fehlenden stadtgeschichtlichen Bezug an. Schoch ließ aber nicht locker und reichte daraufhin eine Petition an die Bezirksvertretung 2 ein. In der Sitzung der BV2 lobte Stadtplanungsdezernent Peter Vermeulen ausdrücklich das Engagement des Esseners und warb für die Idee der Gedenktafel.

So war schnell Einigkeit unter den politischen Parteien hergestellt. Auf Anregung der SPD soll die Gedenktafel zudem in kindgerechter Sprache über das Schicksal von Anne Frank informieren. Für die Umgestaltung des Anne-Frank-Platzes machte das Land übrigens rund 590.000 Euro an Zuschüssen locker.