Mülheim. Der Mülheimer Matthias Werner fand Knochenstücke auf dem ehemaligen Grab seines Vaters. Sein überraschender Fund ist allerdings kein Einzelfall.
Für manche kann das ein makabrer Fund sein: Auf dem Friedhof in Speldorf entdeckte Matthias Werner einen menschlichen Unterkiefer mit Zähnen am bereits aufgelösten Grab seines Vaters. „Er lag oben auf und sichtbar, im gemähten Gras“, schildert der 61-Jährige gefasst, wenn auch überrascht.
Wem der Kiefer gehörte und wie er dorthin gelangen konnte? „Wahrscheinlich durch einen Aushub von einer anderen aufgelösten Grabstelle“, vermutet Werner, doch dass keiner der Friedhof-Arbeiter den menschlichen Knochen beim Aufschütten bemerkt und weggenommen habe, „ist auch nicht richtig“.
Der Fund ist kein Einzelfall
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Mit seinem Fund allerdings steht Werner nicht allein. Bereits im Frühjahr fanden Friedhofsbesucher Skelettteile auf dem Styrumer Friedhof. Damals vermutete die Friedhofsverwaltung, dass Unbekannte die Erde abgetragen hätten, und damit Knochen zum Vorschein kamen.
Matthias Werner hat die Friedhofsverwaltung inzwischen damit persönlich konfrontiert, „auch wenn das mit mehr Arbeit verbunden ist, weil es lange dauert, bis die Knochen eines Verstorbenen aufgelöst sind, darf man sie nicht einfach rumliegen lassen“.
Zu dem neuen Fall nimmt Stadtsprecher Volker Wiebels wie folgt Stellung: „Uns ist unklar, wie das Gebiss an diese Stelle kommt.“ Denn zum einen seien die Ausgrabungen an der Stelle nicht so tief gewesen, so dass keine Leichenteile erfasst worden sein könnten. Zum anderen pflege ein Unternehmer diese Stelle und habe auch mehrfach dort gemäht. Dabei hätten Knochen oder ein Gebiss auffallen müssen. Die Stadt hat Werner nun geraten, das Gebiss zurück zum Friedhof zu bringen. Wiebels: „Das Friedhofsamt wird sich darum pietätvoll kümmern.“