Mülheim. Die Zahl der Corona-Infektionen in Mülheim ist derzeit ähnlich hoch wie zu Beginn der Pandemie. Der Anstieg lasse sich aber besser beherrschen.

Den Spitzenwert erreichte Mülheim am 4. April: 56 aktuell mit dem Coronavirus Infizierte zählte die Stadt damals. Derzeit sind 39 Mülheimer positiv getestet, am Wochenende waren es noch 52. Ein Grund zur Beunruhigung?

Aktuelle Corona-Fallzahlen lassen sich nun besser beherrschen

Frank Pisani, Leiter der Abteilung für Infektionsschutz und Umweltmedizin im Gesundheitsamt, erklärt: „Durch die Erfahrungen der letzten Monate lässt sich der aktuelle Anstieg der Fallzahlen besser beherrschen, da wir gezielter reagieren können.“ Die beiden Zeitperioden – März/April und die heutige – ließen sich schwer vergleichen, weil das Wissen über das Virus noch sehr begrenzt gewesen sei, als es im Ruhrgebiet ankam.

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Aktuell gebe es viele an Covid-19-Erkrankte, die aus dem Urlaub zurückgekommen sind, und Bürger, deren Infektionskette sich nicht nachvollziehen lässt. Das war Mitte Mai noch anders: Von den damaligen 188 Infizierten konnte die Stadt bei fast allen feststellen, bei welcher Kontaktperson sie sich angesteckt hatten. Während es zu Beginn vor allem Reiserückkehrer aus den Skigebieten waren, die das Virus nach Mülheim brachten, gab es zwischenzeitlich die meisten Infektionen im Arbeitsumfeld. Nun käme, so Pisani, die Mehrheit der Infizierten wieder aus der Gruppe der Reiserückkehrer.

Gruppe der Reiserückkehrer in Mülheim wird kleiner

Frank Pisani erwartet, dass die Zahlen in den kommenden zwei Wochen wieder etwas geringer werden, „da die Gruppe der Reiserückkehrer kleiner wird“. Die meisten Neuinfektionen – neun an einem Tag – hatte es jeweils am 24. und 31. Juli gegeben. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 15,1; sie beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen je 100.000 Einwohner und darf den Wert 50 nicht überschreiten. „Durch die Sieben-Tage-Inzidenz wird jedem Fall bei den verhältnismäßig geringen Fallzahlen in Mülheim größere Bedeutung beigemessen“, ordnet Pisani ein.

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Am Montagabend ist eine 80-Jährige mit Vorerkrankungen mit dem Virus gestorben, sie ist das 14. Mülheimer Todesopfer. Die Stadt hatte bereits am Freitag ein 14. Todesopfer gemeldet, das war ein technischer Fehler.