Mülheim. Eine kleine Maßnahme mit viel Potenzial: Der neue Radweg an der Siegfriedstraße ist Teil einer autofreien Achse von Mülheim nach Styrum.

Für die einen sind es gerade einmal 100 Meter Radweg, für die anderen ist es ein entscheidender Schritt im Radwegenetz zum Mülheimer Norden und zukünftig vielleicht auf den Hiberniadamm nach Oberhausen: An der Styrumer Siegfriedstraße schafft die Stadt einen neuen Rad-Gehweg.

Verbindung vom Bahnhof Styrum zum RS1 fast autokreuzungsfrei

Gut für Pendler wie Freizeitpedalisten. Damit wird die Verbindung zumindest vom Bahnhof Styrum zum Radschnellweg RS1 autokreuzungsfrei. Also fast: Auf dem letzten Meter vor dem RS1 muss man notgedrungen die Bergstraße kreuzen, um auf die Rampe zum Radschnellweg zu kommen.

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Die Strecke verläuft dann aber so: Vom Bahnhof Styrum aus nimmt man den Rad- und Gehweg (Stadtpfad), der zwischen Albertstraße und Bahnstrecke entlang führt. Bislang war dieser an der Siegfriedstraße zu Ende. Radfahrer mussten auf die Straße und dann zurück über die Siegfried-Brücke zum Radweg zum Broicher Damm, der an seinem Ende an der Bergstraße mündet. Und damit zum RS1 sowie zur Müga führt.

Vorteil: Zwei Mal musste man bisher die Siegfriedstraße queren. Mit dem neuen Teilstück bleibt man hingegen auf dem gemeinsamen Radweg bis zur Siegfried-Brücke. „Die Stadt Mülheim möchte durch eine gute Anbindung aus und in die Stadtteile das verkehrliche Potential des RS1 vollumfänglich ausschöpfen“, begründet die Vorlage die Baumaßnahme für immerhin 90.000 Euro.

Ausbau des Hiberniadammes zum Radschnellweg wird geprüft

Das Potenzial des kleinen Stücks ist groß, muss aber noch gehoben werden. Oberhausen hat eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die prüft, ob man den stillgelegten Hiberniadamm zu einem Radschnellweg vom Styrumer Süden bis in die Oberhausener Innenstadt ausbauen könnte. Denn solche Nord-Südachsen fehlen im Konzept der Radautobahn RS1 bislang an etlichen Stellen.

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Eine Oberhausener Bürgerinitiative „Impulswerkstatt“ hatte diesen Weg ins Spiel gebracht, unterstützt von der lokalen CDU und dem ADFC. Die Auffahrt zum Hiberniadamm wäre am Bahnhof Styrum umzusetzen. Viele tausende Pendler, die zwischen beiden Nachbarstädten täglich unterwegs sind, könnten so autofrei und sicher unterwegs sein. Und die Stadt Mülheim hätte eine wichtige Drehscheibenfunktion im Radwegenetz nach Essen, Duisburg und Oberhausen hinzugewonnen.

Bezirksvertretung hat zugestimmt - Bau kann beginnen

Die Weichen dazu sind nun gestellt: In der Bezirksvertretung 2 hatte man am vergangenen Donnerstag der Vorlage einstimmig zugestimmt. Im November soll der Bau beginnen, die Fertigstellung soll vier Wochen betragen.