Mülheim. Sport im Park bietet viele Angebote in Mülheim, um sich auf unterschiedlichste Weise fit zu halten. Dieses Jahr wieder mit dabei: Drachenboot.

Trotz Ausfalls des diesjährigen 24. Drachenboot-Festivals gehört das Paddeln im Drachenboot auf der Ruhr zu Mülheim einfach dazu. Grund genug, dass sie auch in diesem Jahr wieder Teil der Angebotsreihe „Sport im Park“ ist.

Zugegeben: Der Name passt hier nicht ganz. Denn selbstverständlich wird nicht in einem der Mülheimer Parks, sondern auf der Ruhr trainiert. Die DJK-Ruhrwacht richtet das Drachenboot-Training mittwochs von 18.30 bis 20 Uhr aus.

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Mülheimer Drachenboot-Training stets gut besucht

Zuständig für das Training sind Philipp Altegoer und Karin Barth. Die 58-Jährige übernimmt heute die Leitung und das Steuer des Drachenbootes. Für sie sind vor allem „die Landschaft und der Ausblick vom Wasser, aber auch das Zusammengehörigkeitsgefühl“ entscheidender Faktor beim Drachenboot fahren.

Schon seit 2001 fährt Karin Barth selber und möchte ihre Leidenschaft für den Sport auch an neue Interessierte weiter geben. Und davon finden sich viele. Bereits in den vergangen Wochen kamen jeweils zwischen acht und 20 Leute zum „Schnupper-Training“ und auch heute finden sich 15 Drachenboot-Begeisterte auf der Anlage der DJK-Ruhrwacht in Saarn zusammen.

Alle Teilnehmer sollen am nächsten Tag ihren Körper spüren

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Karin Barth (hinten am Steuer) trainiert mit den Einsteigern das Drachenboot-Paddeln.
Karin Barth (hinten am Steuer) trainiert mit den Einsteigern das Drachenboot-Paddeln. © FUNKE Foto Services | Michael Dahlke

Noch ist Zeit für kurze Gespräche und dafür, sich das richtige Paddel auszusuchen. Dann beginnt die aktive Trainingsvorbereitung: Alle Teilnehmer versammeln sich, um gemeinsam – auf einem fahrbaren Untersatz – das Drachenboot zur Ruhr zu bewegen. Schon hier zeigt sich eine der wichtigsten Eigenschaften, die man bei der Sportart beherrschen muss: Teamfähigkeit. „Man muss sich an Regeln halten und später im Boot genau das machen, was die Schlagleute tun. Ein Boot, ein Takt.“, erklärt Karin Barth.

Auch drei Neueinsteiger sind beim Drachenboot-Training mit dabei. „Wir wollen in erster Linie vermitteln, dass es Spaß macht, auf dem Wasser zu sein. Aber die sollen morgen auch schon ihren Körper spüren“, lacht Karin Barth. Vor Beginn des Trainings gibt es daher genaue Einweisungen in Technik und Verhalten im Boot. Schließlich muss jeder auf seinen Vordermann abgestimmt sein und mit der richtigen Technik Verletzungen oder Krämpfen vorbeugen.

Viel Wassersport auf der Ruhr im Sommer

Angekommen an der Ruhr wird schnell klar, dass die Drachenboot-Einsteiger nicht die Einzigen auf dem Wasser sind. Eine Gruppe junger Kanu-Fahrer nähert sich auf dem Wasser dem Steg, um ihr Training zu beenden. Karin Barth sortiert – je nach Stärke der Teilnehmer – wer rechts und links im Boot sitzt. Dann legt das Drachenboot ab und nimmt mit den ersten kräftigen Paddelschlägen Fahrt auf. Ungefähr eine Stunde dauert das Training auf dem Wasser. Wer zwischen den Pausen nicht mehr kann, darf das Paddel auch ins Boot holen, um kurz zu verschnaufen.

Noch bis zum 5. August können Sportbegeisterte das Drachenboot-Training besuchen. Einzige Voraussetzung: Man muss schwimmen können. Dabei handelt es sich allerdings um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Gekentert ist Karin Barth mit einem Drachenboot noch nie.