Mülheim. Die Beisetzung im Hainbestattungsfeld wird in Mülheim stark nachgefragt. Das Grab ist nicht anonym, aber pflegefrei. Angebot fehlte in Broich.

Auch der Friedhof in Broich an der Holzstraße bekommt jetzt sein Hainbestattungsfeld. Diese stark nachgefragte Grabart gibt es schon auf fast allen Mülheimer Friedhöfen. Im Oktober soll in Broich mit den Bauarbeiten begonnen werden. Sobald die Anlage fertiggestellt ist, können Bestattungen auf diesem Feld erfolgen.

Die Stadt Mülheim bietet diese, für Angehörige pflegefreie Bestattungsart auf einem Hainfeld schon länger an. Es gibt sie für Erd- und Feuerbestattungen, also für Särge und Urnen in einer gestalteten Grünfläche, umgeben von Bäumen und Bepflanzung, die von der Stadt gepflegt wird. Die Beisetzung ist nicht anonym, auch wenn es keine Einzelgräber und keine Grabsteine gibt. Eine Stele trägt die Namen der dort Beigesetzten, die Angehörigen haben so einen Ort der Trauer.

Bei der Trauerfeier gibt es einen Platz für Blumen und Kränze


Bei der Trauerfeier können an der Stele auch Blumen und Kränze abgelegt werden, sagt Sylvia Waage, Leiterin des Amts für Grünflächenmanagement und Friedhofswesen. „In Broich hat das Angebot bisher gefehlt“, sagt Waage. Nachdem die Ortspolitiker zugestimmt haben, kann die Stadt die Arbeiten an der Holzstraße ausschreiben. Der erste Bauabschnitt, der im Oktober beginnen soll, ist mit 65.000 Euro veranschlagt. Hainbestattungen sind bisher auf dem Hauptfriedhof, in Heißen, Dümpten (Oberheidstraße) und in Speldorf und Styrum möglich.

Neue Fläche wird später die äußere Form von Blättern haben

Das Hainbestattungsfeld in Broich wird nun nach und nach eingerichtet, wenn die Nutzungsfrist für die dort noch vorhandenen Gräber abgelaufen ist. Die Fläche wird später die äußere Form von Blättern haben. Geplant sind zudem drei Stelen; für die dafür erforderlichen Steinmetzarbeiten sind 19.516 Euro eingeplant. Für den Friedhof an der Holzstraße in Broch ist zudem ein barrierefreier Zugang von der Bushaltestelle Holzstraße bis zum Hainbestattungsfeld des Friedhofs vorgesehen.


Auf den Mülheimer Friedhöfen gelten nach Auskunft von Sylvia Waage folgende Kosten für den Erwerb von Reihengrabstätten: anonyme Urnenreihengrabstätte, 1332 Euro; anonyme Erdreihengrabstätte in Särgen über 1,20 Meter, 1820 Euro. Eine Sondergrabstätte mit Pflegepauschale in Hainbestattungsfeldern für Urnen mit Gemeinschaftsgrabmal (Stele mit Namen) kostet 2087 Euro; eine Erdbestattung im Sarg 2886 Euro. Von Seiten der Stadt kommt zur ausgewählten Grabstätte noch die Grundgebühr und Dienstleistungen zur Beisetzung (Öffnen und Schließen der Grabstelle) hinzu.