Mülheim. Der ehemalige Real-Markt im Mülheimer Hafen wird gerade entkernt. Edeka Paschmann wartet auf grünes Licht. Es gibt gute Nachrichten.

Vom ehemaligen Real-Markt an der Weseler Straße steht inzwischen nur noch ein Gerippe. Von außen ist der graue Flachbau abgesperrt, das Innere haben Baumaschinen komplett leer geräumt. Die über 6200 Quadratmeter große Halle wird entkernt. Mehrere Handelsunternehmen warten auf den Startschuss für ihren neuen Standort.

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Der ehemalige Real-Markt im Mülheimer Hafen wird das ganze Jahr über Baustelle sein. Erst 2021 eröffnen dort Edeka, Lidl und ein Drogeriemarkt.
Von Linda Heinrichkeit und Annette Lehmann

Wie berichtet, soll das Gebäude so aufgeteilt werden, dass das Mülheimer Familienunternehmen Edeka Paschmann rund 4500 Quadratmeter nutzt, der Discounter Lidl etwa 1200 Quadratmeter und ein dm-Drogeriemarkt ca. 660 Quadratmeter. Wann genau die Geschäfte eröffnen können, steht aber immer noch nicht fest. Der Eigentümer, eine Mülheimer Immobiliengesellschaft, rechnet weiterhin damit, dass die aufwändigen Umbauarbeiten etwa ein Jahr andauern.

Eine Baugenehmigung gibt es noch nicht

„Noch gibt es keine Baugenehmigung“, erklärt Markus Trenkner, Prokurist bei Edeka Paschmann, auf Anfrage. „Sobald sie erteilt ist, können wir genauer planen. Wenn alles optimal läuft, wird es Sommer nächsten Jahres, eher Frühsommer.“ Die große Halle werde komplett anders aussehen und anders aufgeteilt, als Real-Kunden sie noch vor Augen haben.

Die Baustelle an der Weseler Straße 30-40 ist abgesperrt. Die Apotheke im Hafen wird wiederkommen.
Die Baustelle an der Weseler Straße 30-40 ist abgesperrt. Die Apotheke im Hafen wird wiederkommen. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Trenkner nennt bereits einige Details: Paschmann werde seinem gewohnten Konzept treu bleiben und mehrere kleinere Geschäfte unter einem Dach integrieren. Einen Bäcker werde es geben (Büsch), einen Blumenladen und eine Reinigungsannahme will man untervermieten. Eine große Zeitschriften-, Tabak- und Lottoannahmestelle möchte Paschmann selber betreiben.

Weitere gastronomische Angebote seien nicht geplant: „Es wird kein eigenständiges Restaurant geben“, erklärt der Paschmann-Manager, „aber die Leute, die im Hafen arbeiten, werden hier auf jeden Fall zu Mittag essen können.“ Der Bäcker werde auch warme Gerichte anbieten.

Apotheke im Hafen eröffnet neu mit ihrem alten Team

Auch Rezepte können künftig an der Weseler Straße 30-40 wieder eingelöst werden: Die Apotheke am Hafen kehrt zurück. „Derzeit ist die Apotheke wegen Umbaumaßnahmen geschlossen“, heißt es auf der Website von Apotheker Kai Uwe Kolm, der noch zwei weitere Geschäfte in Bochum und Duisburg betreibt. Er hatte die Schließung von Real im Herbst 2019 als „Katastrophe“ für sich und seine Leute bezeichnet. Immerhin konnte er alle Mitarbeiter vorübergehend in den anderen Filialen beschäftigen. Jetzt bestätigt Kolm die gute Nachricht: „Wir werden im Hafen mit dem alten Team wieder anfangen.“

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