Mülheim. Seit ihrer Schulzeit in Mülheim kennen sich die beiden Künstler Shorty Five und Yung Trop. Jetzt ist ihre erste gemeinsame EP erschienen.

Schon 2019 machten die beiden Hip-Hop-Künstler Leo Vorbau und Nils Gorlikowski alias Shorty Five und Yung Trop mit ersten Solo-Alben in ihren Heimatstädten Mülheim und Duisburg auf sich aufmerksam. Jetzt ist ihr erstes gemeinsames Projekt erschienen: die „Zurück aus der Zukunft“-EP. Die jungen Musiker kennen sich seit der Schulzeit. Beide gingen zur Waldorfschule in Mülheim. Sie lernten bereits früh verschiedene Musikinstrumente zu spielen, ihre Leidenschaft zur Musik war geweckt.

Gemeinsamer Auftritt im Mülheimer Schilderhaus

Erst nach der Schulzeit fanden beiden Rapper richtig zueinander - und realisierten schnell, dass sie beim Produzieren von Beats oder dem Schreiben von Texten auf einer Wellenlänge sind. „Wir sind beide open-minded und haben die gleiche Vorstellung von Musik“, so der Mülheimer Shorty Five.

Zunächst standen dennoch eigene Solo-EP´s im Vordergrund. Mitte 2019 veröffentlichte Shorty Five die „Atlantis“-EP und im November zog Yung Trop mit „Metropolis“ nach. Genug musikalisches Material für einen gemeinsamen Auftritt Ende November im Schilderhaus. „Fast ohne Probe sind wir auf die Bühne“, gibt Shorty Five zu. Die beiden Künstler harmonierten perfekt, die positiven Reaktionen der rund 200 Gäste waren Grund genug, ein gemeinsames Projekt zu realisieren.

Mülheim spielt bei Erstellung der EP eine „zentrale Rolle“

Neben Yung Trop und Shorty Five haben noch drei weitere Mülheimer Produzenten an der EP gearbeitet, die dem Endprodukt „eine klangliche Vielfalt“ verleihen. Die Verbindungen innerhalb von Mülheim haben den Newcomern weitergeholfen. „Mülheim spielt eine zentrale Rolle. Man kommt hier schnell zusammen, unterstützt sich gegenseitig“, beschreibt Shorty Five die Kooperation.

Das Cover der neuen EP „Zurück aus der Zukunft“ von Shorty Five und Yung Trop . 
Das Cover der neuen EP „Zurück aus der Zukunft“ von Shorty Five und Yung Trop .  © Ben Musija

Für den Inhalt der EP sind insbesondere die Lebenserfahrungen der zwei Musiker entscheidend. Neben Geschichten über das „Ruhrpotter Nachtleben“ sind die Lieder von „Selbstreflektion und emotionalen Höhen und Tiefen“ geprägt. „Für mich ist Musik ein Ventil, um Eindrücke und Emotionen zu verarbeiten“, erklärt Yung Trop. Klickzahlen spielen für beide im musikalischen Prozess keine Rolle. „Wir wollen kein Produkt sein oder in irgendeine Schublade gesteckt werden“, so Shorty Five.

Musik-Portale und Livestream

Die EP wird ab dem 19. Juni auf allen gängigen Musik-Portalen, wie beispielsweise Spotify oder Apple Music verfügbar sein. Zusätzlich ist nächsten Monat ein Livestream-Auftritt geplant.

Weitere Informationen gibt es auf den Instagramprofilen der Künstler.

Mehr Künstler als klassischer Rapper

Als klassische Rapper sehen sich die zwei nicht. „Das Rappen nur ein kleiner Teil unseres künstlerischen Tuns“, so Yung Trop. Das spiegelt sich auch auf der gesamten EP wieder. „Es ist ein Mix – zwar mit typischer Rap-Struktur, aber auch mit viel Gesang“, erklärt Shorty Five. Die Lieder bieten sowohl langsame, melodische, als auch schnellere und härtere Parts. „Es ist sehr bunt und wir haben uns auch an unseren Fähigkeiten ausprobiert“, fasst Yung Trop zusammen. Beide kümmern sich auch um die Produktion und um das Marketing weitgehend selber.

„Es geht gerade erst richtig los“

Insbesondere Professionalität haben die Musiker hinzugewonnen – gerade „durch den Umgang mit Personen die schon weiter sind“. Unterstützung gab es unter anderem vom Essener Label Weltgast. „Wir wollen, dass die Leute unsere Musik fühlen und das über die Stadtgrenzen hinaus“, lautet ihr Ziel. Schon jetzt sitzen sie an zukünftigen Projekten – solo und in Kooperation. „Es geht gerade erst richtig los“, sagt Yung Trop.