Mülheim. Zwei Jugendprojekte werden von der Stadt Mülheim bezuschusst: ein mobiles Angebot der Caritas in Styrum und ein Mädchen-Projekt in Speldorf.

Zwei Projekte im Rahmen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit sollen jetzt speziell gefördert werden: Die Caritas Sozialdienste erhalten 8690 Euro für ein mobiles Angebot im Quartier an der Sedanstaße in Styrum, der Evangelischen Kirche wird die gleiche Summe für ein Mädchen-Programm im Jugendhaus Kolo in Speldorf zugestanden.

Verschiedene Angebote in der SWB-Anlaufstelle

Im Quartier um die Sedanstraße, im südlichen Teil von Styrum, gibt es einen hohen Bedarf an Kinder- und Jugendangeboten - das wurde bei den Stadtviertelkonferenzen und im Rahmen der Herbstferienspiele 2019 deutlich. Die beiden Jugendheime liegen nämlich auf der anderen Bahnseite.

Die Caritas Sozialdienste beabsichtigen, mit den bereitgestellten Mitteln ein offenes und mobiles Angebot zu installieren. Auf diese Weise sollen Kinder und Jugendliche im Quartier mehr Zugang zu Angeboten der offenen Kinder- und Jugendarbeit bekommen. „Es gibt in der Siedlung an der Sedanstraße schon eine feste Anlaufstelle der SWB. Wir wollen dort Angebote für Kinder von 7 bis etwa 13 machen. Wir denken aber auch an Outdoor-Veranstaltungen“, sagt Fachdienstleiter Georg Jöres. Eine neue Mitarbeiterin habe man gerade eingestellt. Kooperieren werde man auch mit dem Jugendheim am Marienplatz.

Die Ziele: Die Kinder und Jugendlichen vor Ort sollen Zugang zu offenen Angeboten bekommen und die umliegenden Jugendeinrichtungen kennenlernen. Sie sollen darüber hinaus durch Zuwendung und Wertschätzung „mehr Selbstwertgefühl bekommen und Chancengleichheit erfahren“.

Politisches und kreatives Denken von Mädchen fördern

Das Ev. Jugendhaus Kolo an der Koloniestraße, das einzige Jugendzentrum in Speldorf, will sich verstärkt der Mädchen-Arbeit im Stadtteil widmen. Man möchte „einen Rückzugsort für weibliche Jugendliche schaffen und das demokratische, politische und kreative Denken der Mädchen fördern“, heißt es.

Momentan gibt es lediglich einen Mädchentreff im Kolo, der einmal wöchentlich stattfindet. Es ist geplant, nun zusätzlich ein Angebot zu den Themen „Bild und Stigma der Frau“ sowie „Frauen weltweit“ und außerdem einen Theaterworkshop mit dem Theater an der Ruhr anzubieten.

Die Finanzierung beider Projekte führt nicht zu einer Ausweitung des Budgets, sie sind bereits in der entsprechenden Produktgruppe des Haushaltes veranschlagt.