Mülheim. Seit 2009 war das Mülheimer Sportgeschäft „Team 101“ am unteren Hingberg ansässig. Warum nun der Umzug ins deutlich abgelegenere Selbeck?
Über die letzen Jahre sind Sportgeschäfte wie Voswinkel oder Intersport aus Mülheim verschwunden. Insbesondere Wintersportfans, die Skier kaufen oder ausleihen wollten, wurden lediglich unten am Hingberg – fußläufig zum Hauptbahnhof – beim „Team 101“ fündig. Dieser Standort ist seit Juni Geschichte.
Neuerdings findet man das Geschäft der Inhaber Natalie Fiddecke-Hanisch und Markus Hanisch an der Kölner Straße 341-343 in Selbeck. Obwohl der Umzug noch nicht ganz abgeschlossen ist, ist der Laden am neuen Standort seit 2. Juni für Sportbegeisterte geöffnet. „Wir wollten keine Kunden wegschicken“, erklärt Natalie Fiddecke-Hanisch. „Wir sind hier, haben geöffnet, der Feinschliff kommt in den nächsten Tagen“, fasst ihr Mann die aktuelle Situation zusammen.
Mehrere gute Gründe für den neuen Standort
Obwohl der neue Standort nicht mehr zentral in der Stadt liegt, gab es für die Inhaber mehr als nur einen guten Grund für den Wechsel. Sie verfügen nun über dreimal so viel Verkaufsfläche wie im alten Geschäft. Außerdem lag der frühere Standort abseits der Straße in einem Innenhof. Dadurch wurden kaum Kunden, die am Hingberg vorbeigefahren sind, auf das Sportgeschäft aufmerksam. „Im Endeffekt war es einfach nicht optimal“, sagt Natalie Fiddecke-Hanisch.
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Wer jetzt über die Kölner Straße fährt, wird durch Fahnen und Schilder auf den Laden aufmerksam gemacht, und das Verkehrsaufkommen ist hier ohnehin deutlich stärker als am unteren Hingberg. Dadurch hoffen die Eigentümer auf einen größeren Einzugsbereich. „Fast das ganze Ruhrgebiet fährt hier durch“, fasst Markus Hanisch seine Beobachtungen der letzten Tage zusammen.
Rund 40 Parkplätze direkt am Geschäft
Das ausschlaggebende Kriterium war aber, dass an der Kölner Straße rund 40 Parkplätze unmittelbar am Sportgeschäft zur Verfügung stehen. Gerade für den Verkauf von Skiern oder die Reparatur von Fahrrädern sei das wichtig, so Markus Hanisch: „Der Kunde muss mit seinem Auto bis vor die Tür fahren können.“ Dieser Komfort war am Hingberg keinesfalls geboten. „Die Autos haben sich teilweise verkeilt auf dem alten Hof.“ Als sie im vergangenen Winter zunehmend von Kunden hörten, die aus diesem Grund wegblieben, war klar: Ein neuer Standort muss her.
Mitte März begann der Umzug mit dem gesamten Team, mit Hilfe von Familie und Freunden. Auch über Pfingsten wurde durchgearbeitet. „Wir haben die besten Mitarbeiter überhaupt“, schwärmt die Chefin.