Mülheim. Mülheimer Polizei warnt die Bürger weiter vor Tricktätern. Oftmals werden Opfer tagelang angerufen und bearbeitet, Geld und Schmuck rauszugeben.

Trotz der Festnahme von drei „falschen Polizisten“ in Mülheim in der vergangenen Woche setzen Telefonbetrüger ihre Straftaten massiv fort, so die Polizei. Offenbar angespornt von deren Erfolgen, von denen die Polizei auch immer wieder berichten muss, erreichen das Essen/Mülheimer Polizeipräsidium täglich viele Hinweise auf weitere Straftaten.

Mit vielen Variationen ihrer „Legenden“ versuchen unbekannte Anrufer, das Interesse und Vertrauen der Angerufenen zu gewinnen. Professionell und oft psychologisch geschult schaffen es die Betrüger, die sich als Polizisten, Ärzte, Staatsanwälte, Arbeitskollegen, Enkel ausgeben, dass die Opfer den Forderungen nachkommen, die sich immer nur darum drehen, dass Geld und/oder Wertgegenstände ausgehändigt werden.

Die Täter sind wie in Telefon-Callcentern organisiert

Wie Telefon-Callcenter organisiert, rufen die sprachlich gewandten Betrüger meist aus dem Ausland an und tarnen dabei die eigene Telefonnummer. Manchmal über Tage hinweg führen sie lange Telefonate mit ihren Opfern, bearbeiten diese so lange, so dass Spargelder, Schmuck und andere Wertgegenstände übergeben werden. Selbst Grundeigentum mit den amtlich erforderlichen Formalitäten ist kein unüberwindliches Hindernis für Betrüger, weiß die Polizei und appelliert: Wenn Sie Opfer einer Straftat werden oder eine solche rechtzeitig erkannt und abgewehrt haben, melden Sie verdächtige Vorkommnisse und zögern Sie auch nicht, den Polizeinotruf 110 zu wählen. Nur so können Kriminalbeamte die Täter über Landesgrenzen hinweg verfolgen.