Mülheim. Auf dem Mülheimer Altstadtfriedhof wurden Bänke vor den Gräbern der russischen Kriegsgefangenen versetzt. Die Stadtverwaltung kennt das Problem.

Auf dem historischen Mülheimer Altstadtfriedhof seien die Sitzbänke vor den Gräbern der russischen Kriegsgefangenen und der Gastarbeiter entfernt worden, ist einem Anwohner des Friedhofs dieser Tage aufgefallen. Will hier jemand etwa das Gedenken an diese Menschen, die ihr Leben durch das nationalsozialistische Deutschland verloren haben, behindern, fragt er sich.

Hintergrund für die Aktion ist der Mülheimer Stadtverwaltung unklar

Natürlich nicht, antwortet die Stadt. „Die Anfrage ist aber ein leidiges Thema für uns“, so Stadtsprecher Volker Wiebels. Schon vor einem Jahr hat die Stadt festgestellt, dass die Bänke von Unbekannten immer wieder an eine andere Stelle des denkmalgeschützten Friedhofs getragen werden. Der Hintergrund ist der Stadt nicht ganz klar.

Seitdem der Altstadtfriedhof nicht mehr täglich von festen Mitarbeitern besetzt sei, fehle auch die soziale Kontrolle auf dem Gelände, so die Stadt. Seither würden solche Vorkommnisse häufiger auftreten. Die Stadtverwaltung lässt die Bänke regelmäßig wieder an die angestammten Standorte zurücktragen.

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