Mülheim. Die Musikerin Zsuzsa Debre hat für den Herbst ein Beethoven-Festival in Mülheim geplant - und hofft, dass es stattfinden kann.
Beethoven hätte in diesem Jahr seinen 250. Geburtstag gefeiert. Zu Ehren des großen deutschen Komponisten hat die Mülheimer Musikerin Zsuzsa Debre ein Beethoven-Festival konzipiert. Es umfasst sieben Konzerte und soll am 21. August starten.
Vorbereitungen für Mülheimer Konzert laufen seit einem Jahr
Noch läuft der letzte Antrag auf eine Förderung, das Festival-Programm steht aber bereits. Fast ein Jahr lang hat Zsuzsa Debre, die in den letzten Jahren schon mehrere klassische Konzerte an ungewöhnlichen Orten - wie etwa im kleinen Hafenbecken an der Ruhr - veranstaltet hat, daran gearbeitet. "Diesmal ist alles auf Beethoven abgestimmt, die Konzerte sollen an unterschiedlichsten Orten stattfinden. Mülheim hat einige tolle Konzertsäle zu bieten", findet die Geigerin.
Konzerte an unterschiedlichen Orten
Derzeit bastelt die Violinistin mit ungarischen Wurzeln noch am Programmheft für das Festival - außerdem übt sie täglich ausgiebig. Denn bei einigen Konzerten wird sie auch selber im Ensemble oder als Solistin dabei sein.
Los gehen soll es (wenn die Corona-Krise überwunden ist) am 21. August mit eine Kammermusikabend im Lichthof im Haus der Wirtschaft. Gespielt wird dann von einem Sextett bzw. Septett unter anderem das Septett in Es-Dur op. 20 von Ludwig van Beethoven. Es ist laut Zsuzsa Debre ein ungewöhnliches Werk, in das der große Meister "unheimlich viel hineingesteckt hat".
Weiteres Hafenkonzert in Mülheim geplant
Am 28. August folgt dann erneut ein Mülheimer Hafenkonzert - traditionsgemäß an einem Freitag. Die Rhein Ruhr Symphoniker sind zu Gast und verwöhnen das Publikum open air mit der 5. Sinfonie von Beethoven. Ein Liederabend mit Liedern des genialen Komponisten ist für den 4. September vorgesehen - Aufführungsort ist dann die Galerie d'Hamé. Eine Sopranistin und ein Tenor werden - begleitet von einem Pianisten "zwei wunderbare Liederzyklen vorstellen". "Viele Leute wissen gar nicht, dass Beethoven auch Lieder geschrieben hat", so Debre.
Weiter geht es am 26. September. "Junge Talente" - genauer: ein preisgekröntes Klarinetten-Trio - treten im RWW-Konzertsaal im Aquarius auf. In der Ruhrgallery gibt der Mülheimer Pianist András Rákosi am 4. Oktober zusammen mit einem Pianisten aus Köln einen Klavierabend - natürlich zum Thema Beethoven. Ein Streichquartett soll am 11. Oktober im Schloß Broich musizieren.
"Delikatessen" zum Abschluss
"Happy Birthday Beethoven" steht schließlich über dem Abschlusskonzert am 17. Dezember. Es wird in der Musikschule an der Von-Graefe-Straße stattfinden. Die bekannte Sopranistin Judith Hoffmann und die Rhein Ruhr Symphoniker stehen dann auf der Bühne. "Es werden Delikatessen von Beethoven zu hören sein, eher unbekannte Werke, aber echte Bonbons", weckt Zsuzsa Debre die Lust auf einen unterhaltsamen Konzertabend.