Mülheim. . Der Förderverein des Kulturhauses Villa Zsuzsa hat einen neuen Vorstand. Freiluft-Konzerte im Stadthafen und im Müga-Pavillon geplant.

Bis Ende 2017 erklang die Musik im Kulturhaus Villa Zsuzsa an der Boverstraße in Dümpten. Dann gaben Zsuzsa Debre und ihr Mann Erkki Alste das Haus auf und entschieden sich, ihre klassische Musik in die Stadt zu tragen, an verschiedenen Orten aufzutreten. Dafür gründeten sie den Förderverein „Klangwelten“. Dieser sammelt Mittel, um die Konzerte zu finanzieren. Zsuzsa Debre und ihre Mitstreiter haben sich nun neu formiert und verschiedene Formate entwickelt, die Zuhörern die klassische Musik näher bringen und junge Talente fördern sollen.

Froh ist Zsuzsa Debre, dass sie für den Verein einen neuen Vorsitzenden gewinnen konnte. Helmut Dühr löst nun Heinz-Werner Czeczatka-Simon ab, der den Vorsitz aus zeitlichen Gründen abgegeben hatte. Der 82-jährige Dühr kümmert sich nun um die Einwerbung der Mittel, klopft bei Sponsoren an. „Dafür ist er genau der richtige Mann“, findet Zsuzsa Debre. Schließlich ist Helmut Dühr als kulturinteressierte Stammgast ihrer Konzerte gut vernetzt über die Stadtgrenzen hinaus. „Der Verein ist eine wunderbare Gruppe“, findet Helmut Dühr. Etwa 30 aktive Mitglieder zählt Klangwelten nun, neue Förderer sind stets willkommen.

Auf der Suche nach einem festen Konzertsaal

Seit Anfang des Jahres sind Zsuzsa Debre und ihre Mitstreiter auch auf der Suche nach einem festen Konzertsaal. Im Moment finden die Klassikkonzerte an verschiedenen Standorten in der Stadt statt – etwa im Schloß Styrum, häufig auch im gläsernen Pavillon des Stadthallengartens. „Eine wunderbare Location“, sagt Helmut Dühr. Dort findet regelmäßig das Sommercafé statt, in dem junge Nachwuchsmusiker eine Bühne bekommen.

„Sie können dort live vor Publikum spielen“, erklärt Zsuzsa Debre. Die Reihe findet in den Sommerferien immer samstags und sonntags ab 15 Uhr im Stadthallengarten statt. Eine erste offene Probe mit anschließendem Grillfest habe es am vergangenen Wochenende in der Müga gegeben. „Das war prima, weil dort auch eine Austauschschülergruppe aus Polen war, die zugeschaut hat.“

Geplant sind weitere Workshops für junge Menschen. „Talentierte Musikschüler haben die Möglichkeit, ihr selbst erarbeitetes Werk mit einem Profi-Orchester als Solist vor Publikum zu präsentieren“, sagt Debre. Ebenso angeregt haben die Mitglieder des Fördervereins musikalische Reisen. „Wir wollen gemeinsam Opern, Musikfestivals oder Konzerte besuchen.“

Musikalischer Höhepunkt auf dem Wasser

Ein Höhepunkt ist für den 24. August angesetzt: Wassermusik von Georg Friedrich Händel wird im Stadthafen erklingen. „Dort wollen wir das Ensemble auf dem Wasser spielen lassen.“ Die Musiker sitzen dabei auf Tretbooten und eigens dafür installierten Pontons, die auf dem Wasser schwimmen. Die Zuschauer nehmen auf den treppenförmig angelegten Tribünen gegenüber Platz – wie in einer Arena.

„Dafür wollen wir noch das Theater an der Ruhr ansprechen, ob sie uns mit barocken Kostümen aushelfen könnten“, schlägt Helmut Dühr vor. Ohnehin wolle er die kulturellen Netzwerke in Mülheim nutzen, damit am Ende die Kultur-Vielfalt in Mülheim davon profitiert.

>> Mitgliedschaft im Förderverein Klangwelten

Die Mitgliedschaft im Förderverein kostet fünf Euro pro Monat. Weitere Infos und Kontakt unter www.zsuzsa-klangwelten.com , Kartenreservierungen unter 0208/87 95 64.

Als Musikerin ist Zsuzsa Debre auch außerhalb Mülheims unterwegs. Das nächste Mal spielt sie mit ihrem Ensemble am Donnerstag, 28. Juni, 19.30 Uhr im Schloss Ritzebüttel in Cuxhaven.