Mülheim. In Mülheim sind zwei Geldautomaten gesprengt worden. Die Täter flüchteten vermutlich über die A40. Die Sparkasse zieht nun Konsequenzen.
In Mülheim sind in der Nacht von Montag auf Dienstag zwei Geldautomaten innerhalb von 15 Minuten gesprengt worden. Die Polizei prüft derzeit, ob die Fälle in Zusammenhang zueinander stehen. Die Sparkasse zieht nun weitere Konsequenzen – auch wegen der Auswirkungen des Coronavirus.
„Es ist sehr ungewöhnlich, dass zwei Automaten in einer Stadt so kurz hintereinander gesprengt werden“, sagt Polizeisprecher Marco Ueberbach. Die erste Detonation hatten Anwohner am Edeka an der Mannesmannallee in Dümpten um 3.24 Uhr gemeldet. Anwohner informierten die Polizei auch über die zweite Sprengung um 3.38 Uhr an der Saarner Straße in Speldorf.
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Geldautomaten gesprengt: Täter vermutlich über A40 geflüchtet
„Es gab heftige Detonationen und Rauchentwicklung“, sagt Ueberbach. Eine Anwohnerin aus Styrum berichtet, in ihrer Wohnung beide Explosionen gehört zu haben. „Die Scheiben haben geklirrt“, sagt sie.
Die Polizei hat zur Fahndung einen Hubschrauber und Diensthunde eingesetzt. Vermutlich seien die Täter über die A40 geflüchtet. Möglich wäre, dass es nicht die selben Täter waren, aber eine Bande, die mit unterschiedlichen Personen fast zeitgleich die beiden Automaten gesprengt hat.
Sachschaden pro Geldautomat liegt bei rund 80.000 Euro
Wie Sparkassen-Sprecher Frank Hötzel auf Nachfrage mitteilt, wurde in Dümpten „etwas Geld“ entwendet, während sich in Speldorf die Tresorkoffer so verkeilt hatten, dass die Diebe sie nicht mitnehmen konnten. „In den Automaten war nicht mehr viel drin“, sagt Hötzel. Allerdings: Pro Geldautomat ist ein Sachschaden von rund 80.000 Euro entstanden.
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In Mülheim ist es der zweite Fall in diesem Jahr. Im Januar hatten Unbekannte einen Geldautomaten am McDonald’s an der Kölner Straße gesprengt. Dabei wurde auch ein geparktes Auto stark beschädigt. Die Sparkasse hat sich im März entschieden, diesen Automaten und einen weiteren am St.-Marien-Hospital nicht wieder aufzustellen. „In erster Linie zum Schutz vor Leib und Leben von Unbeteiligten“, sagte Vorstandsvorsitzender Martin Weck. Der Automat an der Kaiserstraße war zuletzt im September gesprengt worden.
Sparkasse zieht drei Geldautomaten in Mülheim leer
Nun sollen die vier verbleibenden Geldautomaten-Pavillons in Heißen, am Marktcenter Styrum, auf der Saarner Kuppe und in Oberdümpten leergezogen werden. „Das ist eine Vorsichtsmaßnahme aufgrund des Coronavirus“, sagt Frank Hötzel. „Die Problematik sind immer die frei stehenden Pavillons. Und nun sind kaum Menschen auf der Straße.“ Unklar ist noch, ob die beiden am Dienstagmorgen gesprengten Automaten wieder aufgestellt werden. Trotzdem gebe es immer noch 40 Geldautomaten in der Stadt: „Die Bargeldversorgung ist gesichert.“
Derweil ermittelt die Polizei, ob die Mülheimer Fälle mit Sprengungen in Dinslaken und Monheim zusammenhängen. Dort hatten Unbekannte ebenfalls in der Nacht von Montag auf Dienstag Geldautomaten gesprengt.