Mülheim. Wegen der Corona-Krise verzichtet die Stadt Mülheim derzeit auf Parkkontrollen im Zentrum. Das Personal werde anderswo nötiger gebraucht.

Die Kontrollen der parkenden Autos in der Innenstadt werden bis auf weiteres zurückgefahren. Auf "Knöllchen" wird verzichtet. Dies teilte Mülheims Stadtdirektor Dr. Frank Steinfort, der Leiter des Krisenstabes, mit.

„Die öffentliche Ordnung wird natürlich weiter aufrechterhalten, aber das Personal wird dringend an anderer Stelle benötigt, etwa um die Einhaltung der Verbote zu kontrollieren, die die Stadt mit ihrer Allgemeinverfügung erlassen musste. Dazu gehört unter anderem das Verbot des Betretens von Spielplätzen und die Schließung von Geschäften.

Unterstützung für Menschen, die in Mülheims City wohnen

Stadtkämmerer Frank Mendack: „Wir müssen flexibel reagieren, es dauert viel zu lange, bis wir Personen eingestellt haben, die die Verbote kontrollieren. Da ist der Verzicht auf Einnahmen aus Parkverstößen nachrangig und gegebenenfalls sogar wirtschaftlicher.“

Ein Nebeneffekt sei, dass auf diese Weise noch Menschen unterstützt werden, die in der Innenstadt noch arbeiten oder dort wohnen und zu Hause bleiben müssen. Sie müssen bis auf weiteres nicht mit „Knöllchen“ rechnen, so die Stadtverwaltung. Mit einer Ausnahme: „Falschparker, die Einfahrten zuparken oder die Durchfahrt für die Feuerwehr- und Rettungswagen blockieren, werden weiter mit Bußgeldern rechnen müssen“, so Steinfort. Das gelte auch für das Zuparken von Behindertenparkplätzen.

Die Oberbürgermeister-Kandidatin der SPD Mülheim, Monika Griefahn, dürfte diese Regelung begrüßen, denn sie hatte sich zuvor für eine Einschränkung der Parkraumbewirtschaftung eingesetzt, um das Personal der Krankenhäuser zu entlasten.