Mülheim. Immer strengere Einschränkungen zieht die Corona-Krise nach sich, immer mehr Mülheimer wollen helfen. Nun sollen diese Angebote vernetzt werden.
Schon vor einer Woche sind in Mülheim die ersten Aktionen angelaufen, um besonders gefährdeten Menschen durch die Corona-Krise zu helfen. Jetzt wollen sich die Freiwilligen vernetzen, mit Unterstützung der Stadt.
Sehr aktiv ist hier die Facebook-Gruppe "4330hilft", mittlerweile angewachsen auf rund 330 Mitglieder. Wie Sue Riahi-Guardado, eine der beiden Administratoren, berichtet, haben sich die ersten Menschen tatsächlich schon persönlich zusammengefunden. Beispielsweise sind jüngere Leute für ältere einkaufen gegangen.
Ehrenamtliche Kinderbetreuung nicht machbar
Hilfsangebote werden hier nach Postleitzahlen sortiert, Einweghandschuhe und Desinfektionsmittel gratis bereit gestellt. Die Idee, auch Kinderbetreuung auf ehrenamtlicher Basis anzubieten, musste allerdings verworfen werden. Der Landesgesundheitsminister erlaube es nicht, so die Administratorin.
Am Donnerstag hat es eine neue Entwicklung gegeben: ein erstes Treffen von Mülheimer Ehrenamtlichen, um sich in Sachen Corona zu vernetzen. Motto: "Was der eine nicht kann, kann vielleicht der andere." Vertreter von "4330hilft" waren dabei sowie auch der Saarner Credo-Gemeinde, der Jusos, Jungen Union und des Centrums für bürgerschaftliches Engagement (CBE).
Erstes Gespräch im Rathaus
Das Gespräch hat im Rathaus stattgefunden, und hier sollen fortan auch die Fäden zusammenlaufen. Die Koordination übernimmt Guido Brücker, Referent im Büro des OB. "Es gibt eine große Bereitschaft, alle Hilfsangebote zu koordinieren", hieß es am Donnerstag aus der Stadtkanzlei. Geplant sei, schon am Montag eine gemeinsame Plattform für die Corona-Hilfe zu schaffen.