Mülheim. Die SPD Mülheim setzt sich für QR-Codes auf Grabstätten ein. Damit werden Biografien verstorbener bekannter Bürger der Öffentlichkeit zugänglich.
Erneut will die SPD-Fraktion im kommenden Umweltausschuss das Thema QR-Codes auf Friedhöfen zur Sprache bringen. Damit sollen die Biografien verstorbener bekannter Bürger der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Die Anfrage, ob QR-Codes auf ausgesuchten Grabsteinen möglich sein könnten, wurde der Stadtverwaltung bereits vor einem Jahr gestellt und durchaus positiv aufgenommen. Damals wurde darauf verwiesen, dass allerdings der Datenschutz und eine Haftung für die Inhalte geregelt sein müssten. QR bedeutet „Quick Response“ (= schnelle Antwort). Hinter den schwarz-weißen Quadraten, die man mit dem Smartphone scannen kann, verbergen sich Informationen auf Webseiten.
Idee für das Gräberfeld der Kriegsgefangenen auf dem Mülheimer Altstadtfriedhof
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Daniel Mühlenfeld, umweltpolitischer Sprecher der SPD und von Hause aus Historiker, denkt bei dem Antrag nicht nur an die Gräber bekannter Mülheimer Persönlichkeiten wie die Familie Stinnes. Er hat etwa auch das Gräberfeld der russischen Kriegsgefangenen auf dem Altstadtfriedhof im Sinn. Dort gibt es zwar eine Gedenktafel, aber der Platz für Informationen sei eben begrenzt.
Daniel Mühlenfeld schwebt zum Beispiel ein Schulprojekt mit dem Stadtarchiv vor. In dieser Richtung ließen sich noch eine ganze Reihe guter Ideen entwickeln, so Mühlenfeld: „Das wäre auch eine Möglichkeit, Inhalte zu vermitteln, die sonst nicht so einfach zu vermitteln sind. Und eine tolle Möglichkeit, Friedhöfe zum Lernort zu machen.“
QR-Codes lassen sich vielleicht über Spenden finanzieren
Wäre noch die Kostenfrage zu klären, falls die Verwaltung zustimmt. Möglicherweise ließen sich QR-Codes auf Grabsteinen, ähnlich wie das Stolpersteine-Projekt, am Ende über Patenschaften oder Spenden finanzieren, so Mühlenfeld. QR-Codes auf Grabsteinen gibt es anderswo schon, nicht nur auf den Gräbern Prominenter, sondern auch als Möglichkeit der Trauer und der Erinnerung.
Die Stadtverwaltung, das Amt für Grünflächenmanagement und Friedhofswesen, wird für die nächste Sitzung des Umweltausschusses am 21. April eine Stellungnahme vorbereiten.