Mülheim. Mülheims Politik ermahnt die Verwaltung, für die Skateranlage in Saarn einen Platz zu finden. Die Anlage weicht für einen Schul-Neubau.

Sportpolitiker sahen sich jüngst genötigt, die Stadtverwaltung daran zu erinnern, dass politische Beschlüsse umzusetzen sind. Streitpunkt ist der Erhalt der Skateranlage am Schulzentrum Saarn. Sie wird einem Schul-Neubau weichen.

Auch interessant

Werner Oesterwind (CDU) hatte die heikle Angelegenheit zuletzt im Sportausschuss in die Diskussion gebracht. Am Ort der Skateranlage wird ein neuer Schulbau gebaut. Beschlusslage aus dem Jahr 2018 sei aber auch, dass es vor Ort weiterhin eine Skateranlage geben solle, weil sich diese als sinnvolles Freizeitangebot erwiesen habe, so Oesterwind. Auch Timo Spors (Grüne) zeigte sich „verwundert“, dass in den aktuellen Planungen der Verwaltung die Skateranlage offenbar keine Rolle spielt.

Mülheims Verwaltung tut sich schwer, Platz für Skateranlage zu finden

Sportdezernent Marc Buchholz konnte nicht für Beruhigung der Gemüter sorgen, als er bestätigte, dass die Skateranlage tatsächlich nicht Bestandteil eines aktuellen Bauantrags sei, um den Bau des Schulgebäudes nicht weiter zu verzögern.

Buchholz machte deutlich, dass sich die Verwaltung allein schon schwertut, im direkten Umfeld einen neuen Standort für die Skateranlage zu finden. An der Turnhalle an der Ernst-Tommes-Straße könne die Skateranlage aus Lärmschutzgründen nicht platziert werden. Es seien zum Schutz der Anwohner Lärmschutzwände nötig. Deswegen sei man auf der Suche nach einem Alternativstandort.

Dezernent: Kosten liegen schnell bei bis zu 400.000 Euro

Buchholz sieht aber auch ein Finanzierungsproblem. „Eine neue Anlage ist nicht für 200.000 Euro zu bekommen“, sagte er. Falls die vorhandenen Skate-Elemente aus Sicherheitsgründen nicht ohne Weiteres zu versetzen seien, spreche man schnell von 350.000 bis 400.000 Euro.

Beschluss sei Beschluss, pochte CDU-Mann Oesterwind darauf, die Verwaltung möge eine Lösung präsentieren. Sie solle nun nicht auf die Idee kommen, von der Politik eine weitere Mittelfreigabe einzufordern. Oliver Willems (SPD) forderte die Verwaltung auf, mögliche Alternativen zur Abwägung aufzuzeigen.

Das will Buchholz nun in einer der nächsten Sitzungen des Sportausschusses tun.