Mülheim. Gertje Forlong ist zurück in Mülheim. Nun ruft sie zu weiteren Spenden auf, um noch mehr verletzten Wildtieren in Australien helfen zu können.

Gertje Forlong ist nach acht Tagen in Australien wieder zurück in Mülheim angekommen – und überwältigt von ihren Eindrücken, die sie Down Under sammeln durfte. Dort hatte sie rund 4000 Stoffbeutel an die Hilfsorganisation Ranges Rescue übergeben, die Freiwillige ihr aus ganz Deutschland zugesendet hatten. Nun ruft Gertje Forlong zu weiteren Spenden auf, um noch mehr verletzten Tieren in Australien helfen zu können.

Auch interessant

Vor Ort schaute sich Gertje Forlong verschiedene Wildtier-Stationen an, in denen Helfer verletzte Koalas oder Kängurus pflegen. Begleitet wurde sie dabei stets von der ehrenamtlich arbeitenden Australierin Kate Nabarro, die sie zuvor über eine Handarbeits-Gruppe auf Facebook kennengelernt hatte. „Kate hat die Ranges Rescue ins Leben gerufen.“ Sie verteilt die Stoffbeutel an die einzelnen Hilfsstationen vor Ort.

Tierpfleger machen Fulltime-Job

Der letzte Teil ihrer Reise führte Gertje Forlong und ihre Freundin nach Daylesford, wo sie die Hilfsstation „S.O.S. Wildlife Shelter“ besuchten. Dort konnten sie mit einer Ehrenamtlichen sprechen, die sich gerade um ein 700 Gramm leichtes Wallaby-Baby kümmert. „Es muss alle vier Stunden gefüttert und danach gewickelt werden“, berichtet Gertje Forlong. „Es ist ein Rund-um-die Uhr-Job, zeit- und nervenraubend.“

Ein verletztes Wallaby-Baby in einem der Stoffbeutel.
Ein verletztes Wallaby-Baby in einem der Stoffbeutel. © Gertje Forlong

Und kostenintensiv: „Ein Beutel der extra fetthaltigen Milch in Pulverform kostet circa 80 Euro und reicht für zehn Tiere etwa 14 Tage.“ Ein Gummisauger für die Flasche liege bei sechs Euro – da komme einiges zusammen. „Alle Stationen sind unendlich dankbar für die Beutel, trotzdem wird noch jede Menge Geld benötigt“, weiß Forlong, die zu Spenden aufruft. „Ich versichere, dass das Geld zu 100 Prozent bei der Station Ranges Rescue ankommt.“

Neuer Spitzname: „Koala Lady“

Auch eine australische Lokalzeitung hatte über die ungewöhnliche Hilfsaktion aus Deutschland berichtet. Die Reporter gaben Gertje Forlong einen neuen Spitznamen: „Koala Lady“. „Finde ich witzig“, sagt sie. Im April möchte Kate Nabarro nach Deutschland kommen, um sich persönlich für die Beutel-Spende zu bedanken und ihre neugewonnene Freundin Gertje zu besuchen. „Da freue ich mich riesig drauf.“

Wer helfen mag, kann an Ranges Rescue spenden: Rangesrescue Bendigo Bank, Swift Code: BENDAU3B633000171542145, Verwendungszweck: „Gertje“