Mülheim. Mode in Mülheim: Frank Prümer übernimmt das benachbarte Damenmodengeschäft Jürgens am Löhberg. Name, Sortiment und die Mitarbeiterinnen bleiben.
Das Damenmodengeschäft Jürgens am Löhberg 20 hatte nur wenige Wochen geschlossen: Am Freitag, 14. Februar, wird die Neueröffnung gefeiert. Mit demselben Namen, an derselben Stelle, mit demselben Sortiment und sogar die Mitarbeiterinnen sind geblieben. Allerdings heißt der neue Inhaber jetzt Frank Prümer. Der gleich nebenan sein Geschäft „Prümer“ für Damenoberbekleidung betreibt.
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„Seit 30 Jahren sind wir Nachbarn“, verweist Frank Prümer (52) auf das gute kollegiale Verhältnis zu Jürgen Bosch (72) der „Jürgens Damenmoden“ aus Altersgründen zum Jahresende aufgab. Frank Prümers Familie ist seit 55 Jahren im Modegeschäft, er betreibt insgesamt fünf Filialen. Neben den Standorten in der Mülheimer Innenstadt am Löhberg 18 und im Rhein-Ruhr-Zentrum ist man noch in Göttingen, Münster und in Hamm vertreten. Man führt das gleiche Sortiment wie „Jürgens“: Exklusive Marken mit italienischem Flair, das vor allem eine Stammkundschaft von weiter her anzieht. Da lag es nahe, dies weiterhin auch in Mülheim zu tun.
„Prümer“ ist in Mülheim verwurzelt. Heute gibt es fünf Filialen
„Prümer“ ist in Mülheim stark verwurzelt, das erste Geschäft öffnete 1970 an der Schloßstraße, fünf Jahre später zog man zum Löhberg 18 um. Frank Prümer stieg 1987 in das Unternehmen seiner Eltern Rosemarie und Ernst ein, seit 2001 ist der 52-jährige Kaufmann alleinverantwortlich für das Tagesgeschäft, für Einkauf und Verwaltung. Beide Geschäfte, Prümer und Jürgens, bieten Damenmode im mittleren bis gehobenen Segment an, von sportiv bis elegant, „von alltagstauglich bis anlassbezogen“, so Prümer.
Während bei „Jürgens“ die Kundin auch künftig Marken mit italienischem Chic von Größe 36 bis 44 findet, liegt nebenan bei Prümer der Schwerpunkt bei den Damengrößen 40 bis 48. „Die Größen 36 und 50 führen wir natürlich auch“, betont Frank Prümer. Und wenn das Lieblingsteil nicht passt, kann eine andere Größe stets bestellt werden. „Wir können bei den Größen immer weiterhelfen“, so Prümer, „entweder über eines unserer anderen Geschäfte, oder direkt über Lieferanten.“
Neueröffnung am Valentinstag
Am Freitag, 14. Februar, freut sich das Prümer-Team im „Jürgens“, ab 10 Uhr auf treue und neue Kundinnen. Im frisch renovierten Ladenlokal wird dann zwei Tage (Freitag, 10 bis 18.30, Samstag, 10 bis 15 Uhr) die Neueröffnung gefeiert. Das Model „Nicole“ zeigt sich an beiden Tagen in Outfits aus der neuen Frühjahrskollektion.
Die beiden langjährigen Jürgens-Mitarbeiterinnen Gaby Volkhardt und Rosi Federhehn werden auch künftig die Kundinnen beraten. Kirsten Sauerbier, die zuvor die RRZ-Filiale von Prümer leitete, wird neue Filialchefin am Löhberg.
Hochwertige Damenbekleidung am Standort Mülheim
Die Übernahme von Jürgens ist nicht nur ein Bekenntnis zu hochwertiger Damenbekleidung, sondern auch zum Standort Mülheim. Vor allem am Löhberg, wo es noch viele inhabergeführte Geschäfte gibt, und am benachbarten Kohlenkamp sieht Frank Prümer ein qualitativ hochwertiges Angebot. Wird auf der Schloßstraße der Leerstand oft beklagt, so sei in den Seitenstraßen „in den vergangenen Jahren ein Mikroklima entstanden“, so Prümer.
Er nennt Cafés, Optiker, Modeläden, Buch-, Deko- und Einrichtungsgeschäfte, das Wäsche-, das Blumen-, das Käsegeschäft, den 4330-Laden. „Viele Innenstädte“, ist er überzeugt, „wären froh, wenn sie so etwas hätten.“ Löhberg und Kohlenkamp sind aus seiner Sicht sehr gute Adressen. „Hier kann man sich mit vielen Dingen grundversorgen.“ Man könne die Mülheimer nur einladen, das eben auch zu nutzen. Parken könnte man zudem gut in der Tiefgarage.
Wirtschaftliches Bekenntnis zur Mülheimer Innenstadt
Natürlich könne man die Innenstadt nicht mehr mit der Situation in den 70er und 80er Jahren vergleichen, das weiß auch Frank Prümer. Aber das könne man doch nirgendwo. „Ich glaube, dass die Innenstadt kaputter geredet wird, als sie ist. Das ist falsch“, so Prümer, der seit vielen Jahren im Vorstand der Werbegemeinschaft Innenstadt ist. „Wenn die Mülheimer Bürger eine funktionierende Innenstadt wollen, dann sind sie auch gefordert, in die City zu kommen und hier einzukaufen.“