Mülheim. Der DJ Steve Clash (Berlin) will ein neues „Über-Tag-Festival“ auf der Mülheimer Freilichtbühne etablieren. Der Wahl-Berliner stammt aus Mülheim.

DJ Steve Clash spielt seit über 20 Jahren in Clubs und auf Festivals. Als der Wahl-Berliner noch in Mülheim lebte, hieß er Stefan Sinsbeck, baute sein Abi an der Gesamtschule Saarn und legte bei den „Schweinepartys“ im Ringlokschuppen auf. Jetzt wird der 38-Jährige wieder in seiner Heimatstadt aktiv – diesmal auf der Freilichtbühne.

Steve Clash will an der Dimbeck ein neues Festival etablieren: das „Über-Tag-Festival“, das am Samstag, 16. Mai, von 14 bis 22 Uhr steigen und ein jüngeres Publikum ansprechen soll.

Location sei einmalig und wunderschön

„Ich kenne die Freilichtbühne von früher und stehe mit einigen Leuten von den Reglern in Kontakt. Irgendwie bin ich auf die Idee gekommen, nationale DJs und Liveacts dorthin einzuladen, Ich möchte den Zuhörern eine stimmige Mischung aus Hip Hop, Rap, Open Format und elektronischer Musik bieten“, sagt er. Die Location sei schließlich einmalig aufgrund ihrer zentralen Lage und der wunderschönen Kulisse.

Das Line Up, also die Liste der teilnehmenden Künstler und DJs, stehe „schon fast komplett“. Im Februar/März soll es mehr Informationen dazu geben. „Das Festival findet zwar zum ersten Mal statt, ist in der Größenordnung aber nicht anders als die Clubveranstaltungen, die ich sonst organisiere“, berichtet DJ Steve. An die 1000 Besucher erwartet und erhofft er sich. Sie sollen unermüdlich tanzen können. Denn: „Die Musik wird durch und durch tanzflächentauglich sein“.

An die 1000 Besucher erhofft man sich

DJ Steve Clash selbst wird vermutlich auch auflegen, das Mülheimer Festival wird für ihn einer von 70 bis 100 Gigs im Jahr sein. Er reist beruflich in ganz Deutschland herum, ist aber auch schon von Clubs in London, Mailand und Istanbul gebucht worden und hat mit vielen nationalen und internationalen Künstlern auf der Bühne gestanden – darunter Denyo von den Beginnern, Fettes Brot oder Barbara Schöneberger.

Schon seit seiner Schulzeit ist er als DJ aktiv, in Mülheim hat er im Ringlokschuppen aufgelegt. „Ich habe damals auch in der Camera Obscura ein Programm mitgestaltet. Ein Gastronom hatte den Turm angemietet, wir haben dort Partys angeboten“, erinnert er sich. Auch in der Musikkneipe „Grammatikoff“ in Duisburg habe er drei bis vier Jahre lang eigene Veranstaltungen auf die Beine gestellt.

Erst Studium, dann doch ins Musikbusiness

So richtig ins Musikbusiness starten wollte der gebürtige Mülheimer aber eigentlich nicht. Er studierte an der TU Dortmund Wirtschaftsingenieurwesen, machte sein Diplom. Doch dann: „Habe ich doch beschlossen, mein Hobby zum Beruf zu machen.“

Legendär waren die Schweine-Party und das Hüftengold

Die „Schweine-Party“ oder „Hüftengold“ waren Party-Reihen, die der Ringlokschuppen in früheren Zeiten anbot. Viele trauerten ihnen hinterher, als sie eingestellt wurden.

Die Freilichtbühne bot im vergangenen Sommer eine neue Party-Reihe: „Sounds like summer“ nannte sich der neue Tanz- und Chill-Freitag mit DJ Alfa.

Ganz einfach sei es nicht, als DJ Fuß zu fassen und im Geschäft zu bleiben. „Das Nachtleben und der Zugang der Leute zur Musik haben sich geändert“, erklärt Steve Clash. Ein wichtiges Erfolgskriterium für eine DJ-Karriere sei, selber Musik zu produzieren. „Das mache ich bisher noch nicht, will es aber jetzt angehen“, kündigt er an.

100 Early-Bird-Tickets für das Mülheimer Festival sind übrigens schon verkauft. Infos und Karten unter https://www.facebook.com/steveclash.