Mülheim. Rund 4000 Euro sind zum Auftakt der Spendenaktion Jolanthe beim 30. Neujährchen zusammengekommen. Das Wetter sorgte für einen guten Besuch.

Ein dichtes Gedränge herrschte am Neujahrsmittag am Mülheimer Wasserbahnhof. Zum 30. Mal eröffneten die Mülheimer das Jahr mit dem traditionellen Neujährchen. So voll wie diesmal war es lange nicht mehr. Das freute vor allem den Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport. Für ihn kamen bei der Benefizaktion „Jolanthe“ von WAZ und NRZ am Ende insgesamt 4000 Euro zusammen. Die Sparkasse hat angekündigt, die Spendensumme bis zu einer Höhe von 2000 Euro zu verdoppeln.

Bei bestem Wetter erfreuten sich hunderte Besucher am Wiedersehen mit Freunden, an leckerer Erbsensuppe mit Wurst und natürlich an der flotten Musik, die wie in jedem Jahr von der Ruhr River Jazzband geboten wurde. „Wir haben uns vorgenommen, die Veranstaltung 50 mal zu machen, also sehen wir uns alle in 20 Jahren hier wieder“, rief Band-Gründer Manfred Mons den Besuchern zu. Der Posaunist griff krankheitsbedingt erneut nicht zum Instrument, sondern beschränkte sich auf eine launige Moderation.

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Geld wird für den Fahrdienst benötigt

Auch Alfred Beyer war bester Laune. Er gründete vor 30 Jahren den Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport – kurz: VBGS. Der Verein kümmert sich seit drei Jahrzehnten um behinderte und nicht-behinderte Kinder und macht sich dabei auch um die Integration verdient. „Wir haben im Moment 180 Mitglieder und veranstalten jedes Jahr eine inklusive Skifreizeit“, berichtete Beyer. Als einziger Verein in Mülheim bietet der VBGS einen Fahrdienst an. „Die Kinder werden von der Werkstatt oder der Schule abgeholt und zum Sport oder zur Therapie gebracht“, so Beyer. Genau dafür benötigt sein Team Geld. „Es sind viele Sponsoren weggebrochen“, bedauerte der Vereinsvorsitzende.

WAZ-Aktion Jolanthe

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1000 Euro waren seinem Verein schnell sicher, denn es wurden sämtliche der 1000 Lose zu je einem Euro in kürzester Zeit verkauft. Es entwickelte sich sogar ein regelrechter Wettbewerb um die allerletzten Lose. Alle weiteren Fragen nach Losen mussten bedauerlicherweise verneint werden. Dafür konnten die Mülheimer ihr Geld noch in einen riesigen Präsentkorb investieren. Die amerikanische Versteigerung begann schleppend, nahm aber irgendwann Fahrt auf – und brachte am Ende genau 444 Euro ein. Bernd Schwager aus der Stadtmitte hatte das letzte Gebot abgegeben und durfte jede Menge Verpflegung mit nach Hause nehmen.

Spendenkonto eingerichtet

Wer es am Neujahrstag nicht selbst zum Wasserbahnhof geschafft hat, kann auch im Nachhinein noch eine Spende für den Verein für Bewegungsförderung und Gesundheitssport abgegeben.

Das Spendenkonto hat die IBAN DE 0536 2500000 1750 34277, Stichwort Jolanthe.

Franky’s stellt Einnahmen zur Verfügung

Über den Hauptpreis bei der Verlosung – einen Reisegutschein in Höhe von 400 Euro – durfte sich Carmen Matuszewski (ebenfalls aus der Stadtmitte) freuen. Insgesamt wurden 20 Preise verlost. Abgerundet wurde die Spendensumme von „Franky’s im Wasserbahnhof“. Nach der Silvestergala war das Team schon wieder schwer beschäftigt und stellte am Ende seine Einnahmen von 2550 Euro für den guten Zweck bereit. Nun hat sich das Team vier Tage Betriebsferien verdient.