Mülheim. Die Mülheimer Band FKK gab nach zehnjähriger Abstinenz ein Weihnachtskonzert. Der Auftritt sorgte bei alten und neuen Fans für Begeisterung.

Sehnsüchtig hatten die Fans darauf gewartet – und sie wurden nicht enttäuscht: Nach zehnjähriger Abstinenz gab die Mülheimer Rocklegende FKK wieder ein Weihnachtskonzert und sorgte für restlose Begeisterung bei ihrem rund dreistündigen Auftritt.

Mit 220 verkauften Karten war der Saal vom Haus Bürgergarten bis auf den letzten Platz gefüllt. Viele alte Anhänger der Band waren da, aber auch Neulinge, die zum ersten Mal die Gelegenheit nutzten, die vier Musiker live zu erleben.

Alte Anhänger der Band, aber auch Neulinge dabei

Vor der Bühne hatte die Band einige Stühle platziert, denn – so Sänger Kim Merz -: „Wir werden ja alle nicht jünger.“ Die Sitzplätze waren schnell belegt, so dass ein Großteil das Konzert stehend verfolgte, was bei dem großartigen musikalischen Programm allerdings nicht schwerfiel.

Ganz in Schwarz gekleidet traten die Mannen um Bandleader Kim Merz (66) pünktlich auf die Bühne und begannen ihren Set zum Einstieg mit einer ruhigen Country-Nummer, der sie den Flower-Power-Ohrwurm „San Francisco“ folgen ließen. Die perfekten akustischen Arrangements und der fein abgestimmte Harmoniegesang luden das Publikum sofort zum rhythmischen Mitwippen ein.

Die Zuhörer in der ausverkauften Gaststätte Haus Bürgergarten waren begeistert vom FKK-Auftritt.
Die Zuhörer in der ausverkauften Gaststätte Haus Bürgergarten waren begeistert vom FKK-Auftritt. © FUNKE FotoServices | Kerstin Bögeholz

Bühne hat den Charme eines Wohnzimmers

Kreisende Lichter der Lightshow, deren Scheinwerfer Band und Zuschauer in bunte Farben tauchte, zauberten mit einfachen Mitteln eine stimmungsvolle Atmosphäre in den Saal. Auf der Bühne erschufen ein Ledersofa, Tourplakate in Bilderrahmen und ein altes Radio den Charme eines Wohnzimmers.

Bei „Hot Love“ von der englischen Glamrock-Band T.Rex begaben sich die vier FKKler in rockigere Gefilde. David Merz, Sohn des Sängers, konnte hier mit flinken Fingern bei seinen Solis sein Können als Rockgitarrist zeigen. Und das Publikum fand die erste Möglichkeit, stimmlich die Musiker zu unterstützen.

Weihnachtslieder durften nicht fehlen

Weihnachtslieder durften dem Anlass gemäß natürlich nicht fehlen. Damit bei „Oh Tannenbaum“ und „Jingle Bells“ kräftig mitgesungen wurde, hatte die Band vorher Textblätter im Saal verteilt. Zur musikalischen Verstärkung holte sich FKK noch drei Mitspieler auf die Bühne. Michael Dommers an Mandoline und Gitarre und Barney Brands am Akkordeon waren früher selbst Mitglieder der Band. Der Essener Bastian Korn setzte sich an den Flügel und sang seine selbstkomponierte Ballade „Held“.

Zusatztermin

Für alle, die „Weihnachten mit FKK“ verpasst haben oder noch einmal dabei sein möchten, wird es bald eine weitere Chance geben. Am Samstag, den 13. März 2020, kurz vor Ostern, findet ein Zusatztermin im Bürgergarten statt.

Die Karten sind ab jetzt erhältlich im WAZ-Leserladen, im Haus Bürgergarten und bei weiteren Vorverkaufsstellen. Online können sie bei www.daskartenhaus.de bestellt werden. Preis: 16 Euro.

Zum Kochen kam die Stimmung im ohnehin schon aufgeheizten Bürgergarten, als die Musiker ihre Klassiker servierten. Zwei Lieder, die die musikalische Laufbahn von Kim Merz prägten: Zuerst der Hit „Charline“ von seiner Ex-Band Wallenstein und schließlich sein Solo-Erfolg „Der Typ neben ihr“, bei dem die Frauenherzen höher schlugen. Zum Abschluss des Konzerts wurde es wieder feierlich. Bei „Stille Nacht, heilige Nacht“ konnten die Musiker ihre Stimmbänder schonen. Der ganze Saal sang gefühlvoll und den Ton treffend mit. Ein Wow-Erlebnis für alle.