Mülheim. Am zweiten Adventswochenende eröffnet erstmals der Tersteegenmarkt rund um die Mülheimer Petrikirche. Der historische Markt zeigt altes Handwerk.

Erstmals wird es einen Tersteegenmarkt rund um die Petrikirche geben. Am kommenden zweiten Adventswochenende werden am Samstag und am Sonntag, 7. und 8. Dezember, 18 Stände vor, hinter und in der Petrikirche von 14 bis 20 Uhr historisches Flair verbreiten. Zudem wird die Petrikirche auf dem Kirchenhügel am Abend adventlich angestrahlt, was man von der Innenstadt aus gut sehen soll.

Der Markt als würdiger Abschluss für das Tersteegenjahr in Mülheim

Mit dem Tersteegenmarkt soll nicht nur das Tersteegenjahr einen würdigen Abschluss finden. „Wir haben hier ja das Tersteegenhaus“, sagt Pfarrerin Annegret Cohen, „und wenn der Markt gelingt, soll er auch eine Fortsetzung haben.“ Und der Name Tersteegen wird damit vielleicht wieder ein bisschen stärker in der Stadt verankert. Der Tersteegenmarkt in Nachbarschaft des Adventsmarkts wird auf dem Kirchenhügel wie ein Markt vor 250 Jahren rund um die Petrikirche aufgebaut, alle Türen werden offen stehen. Markus Püll vom Freundes- und Förderkreis Heimatmuseum Tersteegenhaus hofft, durch den Markt auch wieder neue Spender für die Restaurierung des Tersteegenhauses zu gewinnen.

Viele lokale Handwerker zeigen ihre traditionelle Kunstfertigkeit

Für den Markt konnten viele Mülheimer Handwerker gefunden werden, die ihr traditionelles (Kunst-)Handwerk zum Anschauen und zum Erwerben präsentieren. Zu den zwölf handwerklich orientierten Ständen gibt es auch vier Stände mit Bewirtung, sogar für eine stillere Ecke für Eltern mit sehr kleinen Kindern ist gesorgt, betont Pfarrerin Cohen. Dort können Kinder auch Stockbrot backen.

Die Organisatoren, die Petrikirche und der Freundes- und Förderkreis Tersteegenhaus, haben sich bemüht, überwiegend lokale Handwerker für den historischen Markt zu gewinnen. Darunter ist eine Sattlerin, eine Näherin, eine Schäferin und eine Goldschmiedin. Spinnerinnen zeigen ihr Können – und Schmied, Imker, Tischler, Töpfer dürfen auch nicht fehlen. Ein Fotograf macht Bilder mit einer historischen Kamera.

Der Küster serviert Kräuterbraten aus dem Smoker

Für den Kräuterbraten, den der Küster der Petrikirche, Harry Helming-Arnold, den Besuchern aus dem Smoker serviert, hat Wirt Hendrik Peek aus der „Mausefalle“ nicht nur mit seinen Öfen Unterstützung geleistet. Gäste von auswärts sind aber auch dabei: Eine kleine, junge Brauerei aus Voerde, das „Brauprojekt 777“, kommt mit fünf eigenen Biersorten nach Mülheim, die man natürlich auch verschenken kann.

Aus dem Waldecker Land in Hessen kommt eine Schützenverein, die „Kanoniere“, die hausgemachte, eigene Wurst und Spieße anbieten. Der Markt-Erlös aus dem ersten Jahr, dem vielleicht noch viele folgen werden, soll der evangelischen Gemeindejugend zugute kommen.