Mülheim. Der 20. Adventsmarkt in der Mülheimer Altstadt startet am Freitag. An über 40 Hütten kann man hübsche Dinge erwerben und leckere Sachen essen.
Sie sind Partner der ersten Stunde: der Verein Pro Altstadt und der Inner Wheel Club MH/OB. Schon als der Adventsmarkt vor genau 20 Jahren das erste Mal neugierige Besucher auf den Kirchenhügel lockte, verkauften die Inner Wheel-Frauen Schweizer Spezialitäten. „Auch diesmal sind wieder 30 unserer Damen in verschiedenen Schichten im Einsatz. Am ersten Wochenende, drei Tage lang“, kündigt Margret Neumann an.
Kirschwasser zum Raclette wird extra in der Schweiz besorgt
Die Koordinatorin für die Adventsmarkt-Aktion besorgt Kirschwasser oder Eierkirsch extra in der Schweiz, um sie den Mülheimern anzubieten. Dazu gibt es wie immer Raclette-Brote und Beerenglühwein. Und selbstgemachte Weihnachtsmarmeladen und -plätzchen zum Mitnehmen. „Mit dem Erlös aus unserem Verkauf finanzieren wir einen Nachhilfelehrer für das Kinderheim Raphaelhaus, damit jedes Kind dort seinen Schulabschluss schafft. Wenn wir noch Geld übrig haben, dann fließt es in andere soziale Projekte. Wir unterstützen zum Beispiel das Frauenhaus, die Tafel oder die Ginko-Stiftung“, erklärt Margret Neumann.
Für soziale Projekte hat Pro Altstadt sowieso ein Herz. „Wir stellen Schulen, Kitas, gemeinnützigen Vereinen und Verbänden die Hütten inklusive Strom umsonst zur Verfügung“, berichtet Rolf Schulze, Mitorganisator des Adventsmarktes. Mit dem Geld, das sie erwirtschafteten, können sie Dinge realisieren, die sonst nicht möglich wären.
Tannenbäume können wieder reserviert werden
Vieles ist beim Alten geblieben. „Der Markt erweitert sich kleinteilig, sogar durch Leute, die ihre eigenen Hütten mitbringen“, gibt Schulze an. Die 40 Vereinshütten sind schon oder werden noch aufgebaut. „Da packen Schüler mit an, aber auch Klienten der Drogensuchthilfe Aufwind. Das ist echte Knochenarbeit.“ Ebenfalls angeliefert und aufgestellt wurden 300 Tannenbäume. „Wer möchte, kann sich wie im letzten Jahr einen numerierten Baum aussuchen und ihn reservieren, damit er ihn später für zehn Euro nach Hause holen kann“, erläutert Mr. Adventsmarkt.
Bei den Händlern gibt es wie immer etwas Fluktuation. Man kann gespannt sein, welche hübschen Artikel in diesem Jahr bei den insgesamt fast 80 Anbietern zur Auswahl stehen. „Wir legen Wert auf Qualität“, sagt Schulze. Der Nikolaus, der (Achtung eine Änderung!) immer von 16 bis 18 Uhr vor Ort ist, nimmt Wunschzettel an und verteilt Kuscheltiere. Die gemütlichen Hinterhöfe sind vorwiegend am Wochenende geöffnet. An jedem Tag um 17 Uhr wird ein Fenster geöffnet. Um 19 bekommt jeder Marktbesucher wieder eine Wunderkerze, die alle gemeinsam entzünden – als Zeichen für den Frieden.
Glühweinpreis ist seit zehn Jahren stabil geblieben
Etwa 20.000 bis 30.000 Euro kostet der Adventsmarkt den Verein. Kosten, die durch die Standmieten für Gewerbliche (280 Euro inkl. Hütte/Strom) wieder eingenommen werden müssen. Die Preise für die Besucher sind übrigens weiter moderat. „Der Glühweinpreis ist seit zehn Jahren nicht gestiegen“, weiß Rolf Schulze. Das sei auch gut so, denn alles müsse bezahlbar bleiben und für jeden möglich sein, fügt Margret Neumann (Inner Wheel) hinzu.
Eine Besonderheit wird es in diesem Jahr am 7./8. Dezember rund um die Petrikirche geben – anlässlich des Tersteegen-Jubiläums wird es dort einen besonderen Markt geben.