Mülheim. Via Facebook gibt es viel Zuspruch für die Floristin, auf die die „Verschissmuss“-Beschriftung zurückgeht. Nun wurde ein Aufruf gestartet.

Nun kommt der Zeitpunkt, zu dem sich die Geschichte dreht: Nachdem am Mittwoch bekannt wurde, dass die Posse um die „Verschissmuss“-Beschriftung auf einer Trauerkranz-Schleife auf einen Schreibfehler der Blumenverkäuferin zurückgeht, haben sich viele Menschen im sozialen Netzwerk Facebook mit der Floristin solidarisiert.

Vor allem der Umstand, dass sie nahezu direkt nach Bekanntwerden des Vorfalls gekündigt hatte, sorgt bei vielen Menschen für Aufmerksamkeit und vor allem auch für Bedauern. In einer Mülheimer Facebook-Gruppe wurde besonders ein Aufruf nun schon vielfach kommentiert.

Aufruf: Nette, aufmunternde und positive Worte für die Floristin

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Darin regt eine Nutzerin an, dass jeder, der möchte, der Floristin nette, aufmunternde, positive Worte schreibt und sie ihr dann gesammelt überbracht werden. Die Mülheimer SPD greift das nun mit den Worten „Vielen Dank für diese tolle Idee“ auf. Am Mittwochabend richteten die Genossen auf ihrer Facebook-Seite einen Post an die Facebook-Community.

Darin schreiben sie: „Wir möchten in diesem Post allen Facebook User*innen, die Möglichkeit bieten, der Floristin und ihrem Arbeitgeber ein paar aufmunternde Zeilen zu schreiben.“ Das Versprechen: „Wir werden diese dann zusammenfassen und der Gärtnerei ausgedruckt zukommen lassen.“

Anfang der Woche sollen die Worte übergeben werden

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„Das war für uns der schnellere und vor allem der unkomplizierteste Weg“, betont Nadia Khalaf, stellvertretende Parteichefin der Mülheimer SPD. Zuvor hatte man noch überlegt, den Menschen per E-Mail die Möglichkeit zu geben, sich mit aufmunternden Zeilen an die Floristin zu wenden. „Es gibt Menschen, denen es wichtig ist, etwas Positives zu hinterlassen“, hat Nadia Khalaf vor allem in den vergangenen Tagen die Erfahrung gemacht.

Der Aufruf gilt in jedem Fall bis zum Wochenende beziehungsweise auch noch über das Wochenende hinaus. Anfang der Woche wolle man, so Nadia Khalaf, die Worte, Posts und kleinen Botschaften an den Inhaber des Blumenladens übergeben. Er würde sie dann an die Floristin weiterleiten.

Inhaber des Blumenladens muss nun sein Geschäft geschlossen halten

Seit dem Wochenende, als die SPD am Dümptener Mahnmal einen Trauerkranz mit der Schleifen-Beschriftung „Den Opfern von Krieg und Verschissmuss“ hatte aufhängen lassen, sorgte die Posse um den Kranz für ein bundesweites Medieninteresse. Bereits am Montag hatte die Floristin ihren Job bei dem Oberdümptener Blumenladen gekündigt. Der Inhaber des Blumenladens muss nun, so direkt vor dem Weihnachtsgeschäft, seinen Laden geschlossen halten. Ihm fehlen schlicht die Mitarbeiter.