Mülheim. Geschäftsführung des Mülheimer Diakoniewerks Arbeit & Kultur geht von Ulrich Schreyer auf Nadine Soth über. Wechsel aus gesundheitlichen Gründen.
Nach dem Gottesdienst in der Petrikirche zur Eröffnung der Herbstsynode des Kirchenkreises An der Ruhr gab Ulrich Schreyer (60) am Freitag bekannt, dass er sich aus gesundheitlichen Gründen aus der Geschäftsführung des Diakoniewerks Arbeit und Kultur zurückzieht. Seine Nachfolgerin wird zum 1. Januar Nadine Soth aus Duisburg.
Seit 1996 Geschäftsführer des Mülheimer Diakoniewerks Arbeit und Kultur
Ulrich Schreyer, seit 34 Jahren für die Evangelische Kirche in Mülheim tätig, übernahm im Jahr 1996 die Geschäftsführung der gemeinnützigen GmbH an der Georgstraße, die im Second-Hand-Verkauf und Recycling tätig ist und auch die Mülheimer Tafel betreibt. Viele Langzeitarbeitslose haben hier über die Jahre eine Aufgabe bekommen und Wertschätzung erfahren. Schreyer bleibt für eine Übergangszeit in der Geschäftsführung bis zum 30. April 2020, die Geschäftsführung für das Mülheimer Hospiz bleibt allerdings darüber hinaus seine Aufgabe.
Der gelernte Kaufmann Schreyer ließ sich zunächst zur Führungskraft ausbilden und belegte dann als Stipendiat der Hans-Böckler-Stiftung an der Dortmunder Sozialakademie einen Sozialwissenschaftlichen Studiengang mit dem Schwerpunkt Arbeitswelt. Ulrich Schreyer wurde 1986 Sozialsekretär der Evangelischen Kirche in Mülheim und begann zeitgleich ein berufsbegleitendes Studium der Evangelischen Theologie. Als er 1996 die Geschäftsführung an der Georgstraße übernahm, nannte sich die Einrichtung noch Recyclinghof, einen Namen, den er schnell änderte. Seine Ordination, also die kirchliche Beauftragung zum öffentlichen Dienst an Wort und Sakrament und zur Seelsorge, wie auch Pfarrer sie haben, bekam Ulrich Schreyer im September 2004.
Ulrich Schreyer predigte zu Beginn der Synode über die soziale Spaltung in der Stadt
Den traditionellen Gottesdienst vor Beginn der Synode gestaltete Ulrich Schreyer am Freitagabend gemeinsam mit den Kollegen Klaudia Schmalenbach und Justus Cohen. In seiner Predigt sprach Schreyer, der seit vielen Jahren für einen Sozialen Arbeitsmarkt plädiert, von der sozialen Spaltung in der Stadt und von den vielen, die ausgegrenzt am Rand stehen, darunter auch viele junge Menschen.