Essen-Werden. . Der Essener Stadtteil Werden war zum neunten Mal Austragungsort von Fête de la Musique. Publikumszuspruch gab es trotz EM-Spiel.

Pünktlich zu Beginn von Fête de la Musique in Werden kam am Dienstagnachmittag der Regen. Dank des Einsatzes von großen Plastikplanen zog die Big Band der Ludgerus Schule ihr Programm am Brunnen, gegenüber des Rathausplatzes, aber trotzdem ambitioniert durch. Zur Freude zahlreicher Besucher, die unter den Regenschirmen den Swing-Klängen lauschten. So unterschiedlich und abwechslungsreich das Wetter, so gestaltete sich auch der weitere Tagesablauf des musikalischen Events.

Seit 1982 findet das Fest der Musik regelmäßig zum Sommeranfang am 21. Juni statt. Mittlerweile beteiligen sich 540 Städte weltweit. Bands, Chöre oder Solisten treten an diesem Tag honorarfrei auf und bieten Musik der verschiedensten Stilrichtungen. Der Stadtteil Werden war nun zum neunten Mal Austragungsort von Fête de la Musique. Fast im Stundentakt bekamen die Besucher ein Potpourri verschiedenster Musikstile dargeboten. Unter anderem traditionelle, afrikanische Trommelstücke auf Originalinstrumenten von „Hau dat Fell“ am Rathausvorplatz gefolgt von Gitarrenklängen von Thomas Hanz (Folkwang Musikschule) in der Buchhandlung Schmitz.

Tambourcorps und Spielleute

Trotz des unbeständigen Wetters und sogar trotz des Fußballspiels, Deutschland gegen Nordirland, können sich die Veranstalter, das Bürgermeisterhaus und das Deutsch-Französische Kulturzentrum Essen e. V., zufrieden mit der diesjährigen Veranstaltung zeigen. Der Tambourcorps und die Werdener Spielleute hätten ohne das Fußballspiel um 18 Uhr womöglich vor noch größerem Publikum gespielt, dennoch war der Rathausvorplatz bei ihrem Auftritt gut besucht. „Grundsätzlich war die diesjährige Veranstaltung einfach wieder wunderschön, auch wenn, aufgrund des Deutschlandspiels weniger Menschen im Stadtteil unterwegs waren“, resümiert Agnes Wallek vom Bürgermeisterhaus.

Die letzten beiden Acts an diesem Tag sorgten für ein fast überfülltes Bürgermeisterhaus; mehr Menschen hätten gar nicht mehr hineingepasst. Bei Gospel, Pop und Jazz von den 20 Sängern der Young People Chor & Band wurde ordentlich mitgetanzt und auch Walter Weitz (Gitarre) und Klaus Knierim (Akkordeon) animierten das Publikum mit ihren französischen Chansons zum Mitsingen.

Auf die Frage, ob Fête de la Musique auch im nächsten Jahr wieder in Werden stattfindet, hat Agnes Wallek eine klare Antwort: „Ja!“ Die Veranstaltung wäre fester Bestandteil in Werden, das könne man nicht streichen. Für die zukünftigen Musikfeste würde sich Wallek allerdings wünschen, dass mehr Besucher einfach mitmachen würden: „Jeder, egal ob Laie oder Profimusiker, ist am Tag von Fête de la Musique eingeladen, ein Instrument mitzubringen und zu spielen.“