Mülheim. In einem Kassenbüdchen wollen Die Partei-Mitglieder am 29. Oktober Eintritt zur Stadthalle Mülheim nehmen zum symbolischen Preis von 18,88 Euro.
Wenn am 29. Oktober die AfD in der Stadthalle tagt, darf sie nicht nur mit einer starken Gegendemonstration rechnen – wenn’s nach dem Willen der neuen Mülheimer Partei Die Partei geht, sollen „Nazis abkassiert“ werden. Für den symbolischen Betrag von 18,88 Euro will der Kreisverband von jedem Besucher Eintritt nehmen.
Die Partei will zur Demo vor der Stadthalle für gute Laune sorgen
Die Ziffern 1 und 8 sind im Jargon der Rechtsextremen derart symbolisch besetzt, dass man beim Zählen mit den eigenen zwei Händen und rudimentären Kenntnissen des Alphabets auskommt. „Wenn die Stadttochter MST schon Nazis den Boden in Mülheim bereitet, wollen wir wenigstens daran verdienen“, argumentiert die Satirepartei.
Auch interessant
Für den ,Eintritt’ sollen die Besucher einen Flyer ausgehändigt bekommen, auf dem die „menschenverachtensten Forderungen“ der AfD zusammengefasst sind. Zudem will man mit Polonaisen und modernem Liedgut wie „Who the f** is Alice“ für gute Laune bei der Gegendemo vor der Stadthalle sorgen.
Neuer Vorstand mit Dominik Messink und Karsten Wusthoff bestätigt
Nicht nur diese Aktion hat der Kreisverband Die Partei auf der Jahreshauptversammlung beschlossen. Auch der neue Vorstand ist mit Dominik Messink als Vorsitzenden und Karsten „Kanns“ Wusthoff als Stellvertreter bestätigt worden. Zum Schatzmeister wählten die Mitglieder Rainer Nelbach, der sich im Verein TramVia für den Mülheimer ÖPNV einsetzt. Das Trio soll die Partei im kommenden Jahr 2020 in den Kommunalwahlkampf führen.
Ganz im Stil der Spaßpartei will der Vorsitzende und Lehrer Messink sich für die 20-Stunden-Woche für Beamte einsetzen. Wusthoff hingegen strebt das Amt des Oberbürgermeisters an. Ohne Spaltung und Flügel geht es auch nicht im neuen Kreisverband zu. Unter „Chance 5000“ haben Mitglieder der Partei ihren eigenen „Werteflügel“ gegründet. Der fordert die Partei-Spitze auf, jedem Mitglied sofort 5000 Euro auszuzahlen, „bevor der Bundesvorsitzende Martin Sonneborn alle Parteigelder in Brüssel mit beiden Händen aus den Fenstern des EU-Parlaments wirft“.