Mülheim. Die 21. Mülheimer Herbstblätter in der Stadtbücherei beginnen. Die Veranstaltungsreihe bietet Lesungen, Musik, Theater und eine Haiku-Ausstellung.
Die 21. Mülheimer Herbstblätter starteten schon vor zwei Wochen mit einer ausverkauften Literatour in der historischen Straßenbahn. Richtig los geht es aber erst jetzt im Oktober. Verschiedene Lesungen, ein Theaterstück und eine Ausstellung werden bis Mitte November in der Stadtbibliothek geboten.
Haiku-Ausstellung wird mit Lesung und Musik eröffnet
„Unser Ziel ist es immer, ein ausgewogenes und vielfältiges Programm zusammenzustellen“, sagt Claudia vom Felde, Leiterin der Stadtbücherei. Ganz unterschiedliche Beiträge, die fast alle im Medienhaus zu erleben sind, habe man wieder zusammengestellt.
Eine Ausstellungseröffnung inklusive Lesung und Musik leitet die beliebte Veranstaltungsreihe ein. Die Malerin und Grafikerin Ilse Straeter zeigt bis zum 15. November ihre Haiku-Kalligraphien. Haikus sind traditionelle japanische Gedichte mit einer ganz bestimmten Form, die Künstlerin setzt ihre selbst geschriebene Lyrik mit Federhalter, Rohrfeder oder Pinsel auch kalligraphisch um. Bei der Vernissage am Dienstag, 8. Oktober, um 18.30 Uhr liest sie Haikus vor, ihr Mann Ulrich Straeter begleitet sie am Klavier.
Nervenkitzel mit den sechs Krimi-Cops
Nervenkitzel verspricht eine Lesung am Mittwoch, 16. Oktober, um 19.30 Uhr. Die Krimi-Cops haben sich angesagt. Die sechs Düsseldorfer Polizisten, die nebenher gemeinsam schreiben, lesen aus ihrem spannenden und amüsanten Roman „Goldrausch“ vor. Kriminalhauptkommissar Pit Struller ermittelt in einem Mordfall. Veranstaltungsort ist in diesem Fall der Innogy-Laden an der Schollenstraße 1.
Schon ausverkauft ist eine Wein-Lesung mit Stephan Dierichs am 25. Oktober. Er ist bereits zum fünften Mal in Mülheim zu Gast, stellt fünf französische Weine und das Buch „Die Zunge“ von Lea Singer vor. Vergriffen sind auch die Karten für eine Lesung mit Bestsellerautor Klaus-Peter Wolf, der am 12. November um 19.30 Uhr aus seinem letzten Roman der „Dr. Sommerfeldt-Trilogie“ liest. Allerdings: Die Sparkasse Mülheim als Sponsor dieses Abends verlost auf ihrer Facebook-Seite noch einige Tickets.
Blinder Autor stellt seinen Kriminalroman vor
Die Idee zu einer Lesung mit Dieter Kleffner steuerte der Mülheimer Blindenverein bei. Der mehrfach ausgezeichnete Autor ist selber blind, er wird am Donnerstag, 7. November, ab 19.30 Uhr aus seinem Leben erzählen und seine Literatur vorstellen. Seine Begleiterin liest einen Kurzkrimi aus seinem neuen Buch vor.
Konzerte & Co.
Auch zwei Konzerte zählen zu den „Herbstblättern“, sie finden im Rahmen der „Mittwochs im...“-Reihe in der Stadtbibliothek im Medienhaus statt.
Am 9. Oktober spielt die Band Acoustica, am 6. November sind Eva Kurowski und ihre Band zu Gast. Beginn: 20 Uhr, Einlass: 19 Uhr. Der Hut geht rum.
Außerdem wird es eine Kooperationsveranstaltung mit der Buchhandlung am Löhberg geben. Am 16. November liest Christopher Schacht in der Stadtbücherei aus seinem Buch „Mit 50 Euro um die Welt“ vor.
Um Geschichtliches geht es am Samstag, 9. November, ab 19.30 Uhr. Passend zum Datum wird Dr. Tillmann Bendikowski, Autor, Journalist und Historiker, aus seinem Buch „Der Mythos von der Deutschen Einheit“ vorlesen. Das Sachthema ist ernst, aber: „Der Autor ist unglaublich lebendig, diskutiert gerne mit dem Publikum. Das wird interessant und unterhaltsam“, so Claudia vom Felde. Kooperationspartner ist bei dieser Lesung das Stadtarchiv.
Allen Mülheimern die Chance bieten, eine Lesung zu besuchen
Auch eine Theater-Aufführung gehört zu den „Herbstblättern“. Cornelia Gutermann-Bauer zeigt am Montag, 11. November, um 19.30 Uhr „Kassandra“ – eine autorisierte Bühnenfassung des bekannten Romans von Christa Wolf als ein Ein-Frau-Stück.
Das Programm der „Herbstblätter“ ist in diesem Jahr etwas reduziert, weil fünf Prozent der Kosten eingespart werden mussten. Um das Angebot so breit zu halten, geht man ohnehin Kooperationen ein. Der Eintritt zu den Veranstaltungen beträgt dennoch weiterhin nur 5 Euro. „Wir wollen das nicht kommerzialisieren. Schließlich möchten wir als städtische Einrichtung allen Mülheimern die Möglichkeit bieten, sich eine Lesung anzuhören“, sagt Claudia vom Felde.