Mülheim. Seit Mittwochabend ist es offiziell: Stadtarchivleiter Kai Rawe verlässt Mülheim und erhält die Stelle in Bochum. Jetzt geht es um die Nachfolge.
Seit Mittwochabend ist es amtlich: Dr. Kai Rawe wechselt zum 1. Dezember als Leiter des Stadtarchivs nach Bochum. Die Lücke, die nun in Mülheim entsteht, soll möglichst rasch geschlossen werden.
Kai Rawe, der selber an der Ruhr-Universität studiert hat und seit rund zwei Jahrzehnten in Bochum lebt, hatte sich dort für die Nachfolge der langjährigen Direktorin Dr. Ingrid Wölk beworben, die im Juni 2019 ausgeschieden ist. Dass er die Stelle bekommt, galt nur noch als Formsache. Am Mittwochabend hat der Hauptausschuss des Bochumer Stadtrates im nichtöffentlichen Teil seiner Sitzung entsprechend entschieden.
Wechsel nach Bochum galt nur noch als Formsache
Der 49-jährige Historiker hat das Mülheimer Stadtarchiv seit Januar 2008 geleitet - und „immer sehr gerne“ hier in der Stadt gearbeitet, wie er erst kürzlich im Interview mit dieser Zeitung betont hat. Er wirkte auch maßgeblich am Aufbau des Hauses der Stadtgeschichte mit. Viele bedauern seinen Abschied.
Angesichts der nunmehr offiziellen Entscheidung sagte Kai Rawe am Donnerstag: „Die neue Aufgabe in Bochum reizt mich, und ich freue mich darauf. Dennoch schlagen zwei Herzen in einer Brust, wie so oft im Leben.“ Er fühle sich der Stadt Mülheim verbunden, und das werde auch so bleiben. „Ich bin ganz gerührt von dem, was ich in letzter Zeit an Wertschätzung und Zuneigung erfahren habe“, so Rawe.
Stelle in Mülheim soll möglichst schnell neu besetzt werden
Sobald Kai Rawe jetzt seinen Arbeitsvertrag auflöst, kann die Archivleitung neu ausgeschrieben werden. „Wir haben uns schon Gedanken gemacht und werden versuchen, die Vakanz so kurz wie möglich zu halten“, sagt Frank Baudy, Leiter des Mülheimer Kulturbetriebs. Im hiesigen Stadtarchiv sind zehn hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt, das Team, das Rawe künftig in Bochum führen wird, ist mehr als doppelt so groß.