Mülheim. In einem eigenen Blog räumen Azubis der Krankenhäuser Mülheim und Oberhausen mit Vorurteilen auf. Sie schreiben über ihren Beruf des Pflegers.

„Du wechselst doch nur Windeln!“, „Du bist doch nur Befehlsempfänger!“ Mit solchen und ähnlichen Vorurteilen werden Krankenpfleger täglich konfrontiert. Weil das auf Dauer nervenaufreibend werden kann, haben einige der 140 jungen Auszubildende des Pflegedienstes vom Evangelischen Krankenhaus Mülheim und Oberhausen unter dem Namen #nextpflegeration ihren eigenen Pflege-Blog gestartet.

Auf der eigenen Website berichten die Azubis aus ihrem Berufs- und Lebensalltag. Vorurteile werden untersucht und widerlegt, Leser erfahren Gründe für die Berufswahl und bekommen Einblicke in die Aufgaben und die Motivationen der angehenden Pfleger. „Die Krankenpflege ist ein wunderschöner Beruf. Das wollen wir zeigen“, erzählt Eva Dietz, Auszubildende in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege und eine der Autoren des Blogs.

Azubis der Krankenhäuser Mülheim und Oberhausen schreiben in ihrer Freizeit

Der Blog #nextpflegeration liefert einen ungefilterten Einblick in das Leben der Azubis. Verena Doczyk, die wie ihre Kollegen neben der Krankenpflege Spaß am Schreiben hat, erzählt: „Der Blog ist auch für Menschen gedacht, die sich noch unsicher sind ob dieser Beruf das Richtige ist. Mir hätte so ein persönlicher Blog damals bestimmt geholfen.“

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Die angehenden Kinder- und Erwachsenenkrankenpfleger schreiben die Beiträge für den Pflege-Blog in ihrer Freizeit. Für die gemeinsamen Treffen und Aktionen rund um den Blog werden sie aber von der Arbeit freigestellt. In Zusammenarbeit mit einer Agentur haben die Azubis die übersichtlich und modern gestaltete Internetseite erstellt. Die Pflege und das Einstellen der Beiträge übernehmen sie jedoch selbst.

Im Pflegeblog erscheinen seit Januar immer wieder neue Artikel

Seit Anfang dieses Jahres erscheinen immer wieder Berichte der Pflegeschüler. „Befehlsempfänger? Nein, dafür ist die Aufgabe viel zu komplex. Es ist ein Austausch, es ist Kooperation. Nur so kann das bestmögliche Ergebnis für den Patienten zustandekommen“, schreibt die 22 Jährige Sanela, die ihre Ausbildung 2016 begonnen hat. Ihr war es nach einem freiwilligen sozialen Jahr wichtig, einen Beruf zu finden, an dem sie Spaß hat. Einen solchen hat sie in der Krankenpflege gefunden.

Infos auf www.nextpflegeration.de