Mülheim. Das Rio im Medienhaus, Mülheims einziges Programmkino, ist derzeit wegen technischer Probleme geschlossen. Die Konkurrenz läuft sich schon warm.
Vor ziemlich genau zehn Jahren wurde das Rio-Kino im Medienhaus neu eröffnet. Nun ist es zu – überraschend für viele Filmfans: „Wegen technischer Probleme vorübergehend geschlossen“, heißt es auf der Homepage der Essener Filmkunsttheater, die das kleine Lichtspielhaus mit einem einzigen Saal und 80 Sitzplätzen betreiben.
Schweigen bei den Essener Filmkunsttheatern als Betreiber
Die genauen Gründe erfährt man dort allerdings nicht. Die Sprecherin der Essener Filmkunsttheater verwies am Donnerstag auf Anfrage dieser Redaktion weiter an den Mülheimer Kulturbetrieb. Dessen Leiter Michael Bohnes, erst kürzlich aus dem Urlaub zurückgekehrt, zeigte sich ebenfalls zunächst überrascht von der Schließung. Nähere Informationen hierzu soll es am Freitag geben.
Die Konkurrenz hat unterdessen schon wahrgenommen, dass im einzigen Programmkino der Stadt bis auf Weiteres nichts läuft. „Daher sind wir gerne Gastgeber für das Publikum, welches den besonderen Film schätzt“, sagt Anja Thies, Geschäftsführerin der Filmpassage im Forum.
Filmpassage umwirbt das Programmkino-Publikum
Dort stehen acht Säle zur Verfügung, in denen in den nächsten Wochen verstärkt auch Titel jenseits des Mainstreams gezeigt werden sollen. Aktuelles Beispiel: die deutsche Trennungs-Komödie „Und wer nimmt den Hund?“ mit Ulrich Tukur und Martina Gedeck. Fabian Kirking, Sprecher der Filmpassage, räumt mit Blick auf die Rio-Pause ein: „Diesen Film hätten wir ansonsten wohl nicht ins Programm genommen.“
Das Rio Kino ist regelmäßig auch Spielstätte der Kinderfilmtage im Ruhrgebiet. Das diesjährige Festival steht bevor, es wird am 22. September eröffnet. Zehn Vorführungen soll es in der letzten Septemberwoche im Rio geben, so die bisherige Planung.