Mülheim. Der Prozess gegen einen Mülheimer hat begonnen: Mehrfach soll er seine Mutter geschlagen und weitere Personen mit einem Messer attackiert haben.
Weil er seine eigene Mutter mehrfach geschlagen und auch andere Personen attackiert und bedroht haben soll, steht ein 29-jähriger Mülheimer vor dem Landgericht Duisburg. Die Strafkammer muss über den Antrag der Staatsanwalt entscheiden, den aufgrund einer psychischen Erkrankung unzurechnungsfähigen Mann dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen.
Am 26. Oktober 2017 soll der damals in der Wohnung seiner Eltern in der Innenstadt lebende Mann zunächst Selbstgespräche geführt haben, bevor er der Mutter ankündigte, seinen Vater töten zu wollen. Knapp zwei Monate später soll der 29-Jährige seiner Mutter vorgeworfen habe, sie habe eine TV-Dokumentation über Ärzte nur seinetwegen eingeschaltet.
Mit flacher Hand vor den Kopf geschlagen
Mehrfach soll er ihr mit der flachen Hand vor den Kopf geschlagen haben. Bei einem anderen Vorfall soll er ihr vorgeworfen haben, sie habe ihn vergiftet. Als seine Mutter zu flüchten versuchte, soll er sie geschlagen und getreten haben.
Der schwerwiegendste Vorfall habe sich am 12. Oktober 2018 an der Bachstraße ereignet, so die Anklage. Dort soll der Beschuldigte Personen, die mit einem Auto vor einem Restaurant vorfuhren, belästigt und die Nummernschilder des Wagens abgerissen haben und geflüchtet sein. Als er von Zeugen verfolgt wurde, soll der 29-Jährige ein Messer gezogen und versucht haben zuzustechen. Als er auf heftige Gegenwehr stieß, soll der Beschuldigte schließlich geflüchtet sein.
Im September sind weitere Verhandlungstage geplant
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Der Verteidiger gab für seinen Mandanten nur eine kurze Erklärung ab. Aufgrund der Erkrankung könne sich sein Mandant an die Vorfälle nicht erinnern. Die 4. Große Strafkammer wird die in der Antragsschrift aufgelisteten Vorwürfe nun durch Zeugenvernehmungen überprüfen müssen. Dafür sind im September zunächst zwei weitere Verhandlungstage geplant.