Mülheim. Mülheimer FWH-Chor feiert sein 90-Jähriges mit einem Jubiläumskonzert. Den Mitgliedern geht es nicht nur ums Singen, sondern auch um die Liebe.

Die Musik war ihre erste Liebe – und sie wird wohl ihre letzte sein… Die Musik der Zukunft, die Musik der Vergangenheit. Und ohne die Musik wollen sie erst recht nicht leben. Was John Miles seit 1976 in seinem wunderbaren Klassiker besingt, gilt auch für die Mitglieder des FWH-Chores, dem Chor der Friedrich Wilhelms-Hütte. In diesem Jahr feiern sie sein 90-jähriges Bestehen – mit einem großen Jubiläumskonzert. Das Motto, natürlich: „Music was my first love“ – von Mozart bis Abba.

Von Mozart über Swing und Jazz bis hin zu neueren Stücken

„Wir haben uns bewusst für dieses Motto entschieden, da es das persönliche Engagement der Sänger symbolisiert und aufzeigt“, erklärt Stephan Arnold, seit November 2018 neuer Leiter des FWH-Chores. Und genau dieses Engagement wollen sie auch bei ihrem Konzert im Altenhof präsentieren. „Wir zeigen die große Bandbreite unseres Repertoires, von Mozart über Swing und Jazz bis hin zu neuen Akzenten, wie beispielsweise Stücken von Abba“, so Stephan Arnold weiter.

Karten für das Jubiläumskonzert

Das Jubiläumskonzert des FWH-Chores zum 90-jährigen Bestehen findet statt am Sonntag, 29. September, im Tagungszentrum „Altenhof“, an der Althofstraße 6. Mitwirkende sind Astrid Gisevius (Sopran), Ludger Köller (Pianist) und Rüdiger Gönnert am Kontrabass. Beginn ist um 16 Uhr, der Einlass erfolgt bereits ab 15.30 Uhr.

Karten gibt es im Vorverkauf bei der Touristinfo an der Schollenstraße, bei den Chormitgliedern und an der Tageskasse.

Der erste Vorsitzende des Chores sagt zur Rolle der Friedrich Wilhelms-Hütte: „Sie ist immer noch unser Förderer und unterstützt uns. Der Kontakt ist stets geblieben.“

Und am 9. August 1929 fing alles an: Genau an diesem Tag wurde der FWH-Chor unter der Leitung von Heinz Ochs gegründet – als reiner Männerchor. 54 aktive und 66 passive Mitglieder sangen mit Freude gemeinsam. Im Jahr 1971, es war der 11. März, kamen die Damen hinzu. Mit damals 44 Stimmen konnte auch der gemischte Chor „an seine früheren Erfolge anknüpfen“, heißt es auf der Homepage der FWH-Sängerschaft. Heute machen 23 aktive Sänger, insgesamt rund 40 Mitglieder, den FWH-Chor aus.

„Das Engagement der Sänger ist einfach gut“

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Der große Termin naht, die Plakate sind gedruckt, geprobt wird sowieso immer wieder mittwochs, aber auch schon in vierstündigen Sonderproben. „Wir sind auf einem sehr guten Weg“, berichtet der Chorleiter Arnold mit Blick auf das Jubiläumskonzert am 29. September. Derzeit gehe es natürlich auch um den Feinschliff. Der junge Mann, 1981 in Hannover geboren, findet ganz besonders, dass „das Engagement der Sänger einfach gut ist.“ So könne man dem Publikum eine große Bandbreite ihrer Liebe zur Musik aufzeigen.

„Man merkt einfach auch, dass wir alle eine große Lust dazu haben“, findet auch Tobias Kötzing. Der 26-Jährige ist seit rund drei Jahren dabei, seit Februar 2019 gehört er als Beisitzer zum FWH-Chor-Vorstand – und ist das jüngste Chormitglied. „Ich lerne hier sehr viel Neues dazu“, sagt der ehemalige Musikstudent. Und überhaupt: „Das ist einfach eine sehr schöne Gemeinschaft.“

Musikalische Arbeit, Gemeinschaft und die Verbundenheit zu den Mitmenschen

Der FWH-Chor nennt das, was Tobias Kötzing an seinem Hobby so mag, den harmonischen Dreiklang, das Ziel allen Beisammenseins, allen Probens: Er besteht aus musikalischer Arbeit, Gemeinschaft und der Verbundenheit zu den Mitmenschen. Die Mitglieder des FWH-Chores wünschen sich aber auch, dass sie mit ihrer Liebe zur Musik auch jüngere Menschen erreichen – so wie Tobias Kötzing. „Wir hoffen, dass viele junge Leute zu uns stoßen. Singen befreit einfach. Und egal wie es mir geht, wenn ich mittwochs bei den Proben bin, geht es mir direkt wieder super“, meint der junge Mann.

Ab Anfang Oktober wäre ein Neueinstieg möglich. Das Motto für das Konzert zum 100-jährigen Bestehen des FWH-Chores in zehn Jahren gibt Stephan Arnold gerne jetzt schon aus: „Da wäre auf jeden Fall ,Don’t stop me now’ von Queen doch ganz passend“, sagt er und lacht.