Mülheim. Zum 13. Blutspendetag laden DRK und Sparkasse am 23. August in die Schalterhalle ein. Sie hoffen, den Rekord von 608 Spendern zu knacken.
Im Mittelalter hieß es Aderlass und sollte von bösen Krankheiten und Lastern befreien. Heute sind Blutspenden unerlässlich und sie helfen kranken Menschen wieder auf die Beine. Darum räumt die Sparkasse am Freitag, 23. August, wieder ihre Schalterhalle und das Deutsche Rote Kreuz (DRK) baut zahlreiche Baren und rollende Labors mit Ärzten auf.
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Zum 13. Mal laden beide zum Blutspendetag ein. „Wir hoffen, wir können die Rekordzahl von 608 Spendern aus dem Jahr 2015 knacken. Mindestens wollen wir aber die 500er-Marke erreichen“, erwarten Frank Werner, Vorstand der Sparkasse, und Natalia Thoma, DRK-Kreisgeschäftsführerin. Von 9 bis 18 läuft die Aktion mit Unterhaltungsprogramm und Verpflegung.
Die Bestände sind fast aufgebraucht
„Nach den Ferien sind unsere Bestände fast aufgebraucht. Deshalb brauchen dringend Nachschub an Blutkonserven“, bittet Thomas Herzfeld vom DRK um viele Blutspenden. Neues Blut brauchen nicht nur Unfallopfer. Auch chronisch Kranke sind auf Transfusionen angewiesen. Darum können Blutspenden doppelt helfen.
„Manchmal reicht eine Blutspende nicht aus. Um das Leben einiger Leukämie-und Lymphom-Patienten zu retten, sind oft aufwändige Stammzell- oder Knochenmarkspenden notwendig. Blutspender können deshalb jetzt doppelt helfen“, erklärt Susanne Böttcher vom DRK. Mit der WSZE (Westdeutsche Spenderzentrale) organisiere das DRK die Typisierung von Gewebemerkmalen. Jede Typisierung erhöhe die Chance, für Leukämie-Patienten einen Knochenmark- oder Stammzell-Spender und damit die letzte Hoffnung auf ein Überleben zu finden.
Die Leute kommen gern zum Blutspendetag
„Die Leute kommen am Blutspendetag gern zu uns“, haben Frank Werner und Natalia Tomas in den vergangenen Jahren erfahren. Rund 20 Prozent aller Mülheimer Blutspenden kämen an diesem Tag zusammen. Darum sei es wichtig, in diesem Jahr noch mehr Spender zu gewinnen.
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Rund ein Fünftel davon seien Erstspender. „Bitte kommen Sie auch danach zur Blutspende. Wir brauchen Ihr Blut regelmäßig“, wirbt Susanne Böttcher. Es gebe immer Bedarf. Bereits nach wenigen Tagen sei jede Blutspende eingesetzt und verbraucht, weil der kostbare Lebenssaft nicht sehr lange haltbar sei.
Erstspender sollten regelmäßig wiederkommen
Daher wünschen sich DRK und Sparkasse, dass Erstspender auch danach „an der Nadel bleiben“. Vor allem die Blutgruppe „0 negativ“ sei stark gefragt, weil sie in vielen Bereichen eingesetzt werden könne.
Zum 13. Blutspendetag gehört auch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm. Neben der Sparkasse und dem DRK-Kreisverband engagieren sich weitere Hilfsbereiche und organisieren zahlreiche Aktivitäten für die Spender und Besucher. Den ganzen Tag über treten auf der Bühne verschiedene Bands und Solokünstler auf. Sponsoren wie die Capio-Klinik, Miss Sporty, die AOK, das Forum und Yakult bieten Aktionen und ein Quiz an.
Vereine sollen in Mannschaftsstärke spenden
Was passiert bei einer Blutspende?
Wer Blut spenden möchte, muss mindestens 18 Jahre alt sein und sich gesund fühlen. Zum Spendetermin muss der Personalausweis mitgebracht werden. Zuerst werden Körpertemperatur, Puls, Blutdruck und Blutfarbstoffwert überprüft. Im Labor des Blutspendedienstes folgen Untersuchungen auf Infektionskrankheiten.
Jeder Blutspender erhält einen Spenderausweis mit seiner Blutgruppe. Die eigentliche Blutspende dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Danach bleibt man noch zehn Minuten lang entspannt liegen. Zum angenehmen Abschluss gibt es draußen ein Buffet vom Grill. Bei Regen wird der Imbiss in die Sparkasse verlegt.
„Wir bitten um ihren Einsatz. Ein halber Liter Blut ist nicht viel“, sagt Frank Werner. Als Vorsitzender der Sporthilfe setzt er auch auf die örtlichen Vereine: „Kommen Sie ruhig auch in Mannschaftsstärke und helfen Sie mit ihrer Blutspende anderen Menschen.“ Bürgermeisterin Ursula Schröder schließt sich diesem Wunsch an die Bürger an.