Mülheim. Jedes Wochenende an die Ruhr mit Zelt, Radio und Paddelboot. Das Mülheimer Ehepaar Christa und Hans Erben verbrachten herrliche Zeiten am Fluss.
Ein Zelt, ein Radio und ein Paddelboot – mehr brauchte es nicht für ein gelungenes Wochenende. Die Kriegsjahre waren vorbei, der Aufschwung stand vor der Tür, und die Mülheimer suchten wieder Freizeitvergnügen. Die waren vielleicht oft einfach, aber gerade deshalb so schön… Das Ehepaar Christa und Hans Erben aus Dümpten hat der Redaktion erzählt und in wunderbaren Bildern gezeigt, wie sie in den 50er Jahren ihre Freizeit genossen haben: mit Camping und Baden an der Ruhr. Bademeister Püll achtete darauf, dass alles sittlich blieb im Zelt.
„In den 50er Jahren war jedes Wochenende campen angesagt. An der Ruhr. Mit Zelt, Radio und Paddelboot verbrachten wir mit Freunden schöne Stunden am Badestrand. Am Kiosk bekam man alles, was man brauchte zum Essen und Trinken.
Abends saßen wir dort und es wurde Akkordeon und auch Banjo gespielt. Und dazu gesungen. Wir blieben auch über Nacht; aber nur, wenn man als Paar verheiratet war. Sonst gab es Ärger. Bademeister ‘Herr Püll’ kontrollierte persönlich die Zelte.
Erzählen Sie uns von Ihren Erlebnissen
Haben auch Sie alte Bilder vom Camping an der Ruhr oder interessante Camper-Geschichten zu erzählen?
Schreiben Sie uns Ihre Geschichten per Mail an redaktion.muelheim@waz .de oder per Post an WAZ-Redaktion, Eppinghofer Straße 1-3, 45468 Mülheim.
Es war eine schöne Zeit, und man denkt gerne daran zurück.“
Ausstellung erinnert an das Campen in Mülheim
Übrigens: An das Campen in Mülheim erinnert auch eine kleine Ausstellung im „Kunst und Geschichte“, die noch bis Mitte August an der Oberstraße 27 zu sehen ist. Sie präsentiert neben Fotos auch Postkarten, Bücher und viele alte Camping-Artikel, die schon vor 60 Jahren genutzt wurden. Die Öffnungszeiten sind: Di/Mi/Do von 16.30 bis 18.30 Uhr.