Mülheim. „Steigende Baupreise sind ein Übel, das Mülheim handlungsunfähig macht“, sagt Redakteur Frank-Rainer Hesselmann zum teureren Innenstadtumbau.

Seit mehreren Monaten ist den Politikern klar: Mülheim hat keinen Cent mehr für Extras in der Kasse. Darum hat der Planungsausschuss auch nicht lange darüber diskutiert, die Gelder aus dem Integrierten Innenstadtkonzept neu zu verteilen und der Neugestaltung der Leineweberstraße den Vorzug zu geben.

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Rasant steigende Baupreise sind ein weiteres Übel, welches die Stadt zusehens handlungsunfähig macht. Die meisten Firmen wissen um diese Not, weshalb sie überzogene oder gar keine Angebote abgeben. Eingerechnete Kostensteigerungen sind schon bei Öffnen der Angebote verpufft.

Rat wird sich demnächst häufiger streiten

Absehbar ist, dass sich diese Entwicklung auf dem Bausektor fortsetzt. Das bedeutet: Die Finanzverwalter der Stadt sowie Politiker aller Fraktionen müssen schnell Ideen entwickeln, wo sie Geld sparen können. Das Prinzip der Gießkannenverteilung für alle kann es nicht mehr länger geben.

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Der Rat wird demnächst häufig darüber streiten: Straße reparieren oder Grünanlage aufwerten? Schule Sanieren oder Theater spielen? Busse und Bahnen fahren lassen oder Parkgebühren erhöhen?

Darüber zu klagen, die Millionen hätten in früheren Zeiten besser eingesetzt werden müssen, ist müßig. Die Kohle ist schon verbraucht und die Gebührenschrauben sind überdreht.