Mülheim. Handwerkskammer und IHK melden zum Beginn des Ausbildungsjahres steigende Ausbildungszahlen. Spätentschlossene können noch Lehrstellen finden.
Die Handwerkskammer Düsseldorf und die Industrie- und Handelskammer zu Essen freuen sich über die neuen Berufseinsteiger zum August, betonten aber auch, dass es noch freie Ausbildungsplätze gibt.
Die Handwerkskammer (HWK) ist optimistisch, das Vorjahresergebnis bei den neuen Ausbildungsverhältnissen leicht übertreffen zu können. „Allerdings ist das Ergebnis der intensiven Bemühungen um Fachkräfte-Nachwuchs erst am Jahresende verbindlich bewertbar, wenn alle Lehrverträge auf dem Tisch liegen“, verweist Kammer-Hauptgeschäftsführer Dr. Axel Fuhrmann auf nachvermittelte Ausbildungsverträge. Die HWK habe zum 1. August 4106 und damit mehr neue Auszubildende im Kammerbezirk als noch vor einem Jahr registriert. „Die Zwischenbilanz zeigt, dass das Handwerk für Schulabgänger an Attraktivität tendenziell wieder gewinnt - und gleichzeitig der Fachkräftebedarf seitens der Betriebe bei guter Konjunktur weiterhin hoch ist“, so Kammerpräsident Andreas Ehlert.
Ausbildung zum Elektroniker und Anlagenmechatroniker populär
Bei den populärsten Branchengruppen rangiere das Ausbaugewerbe mit High-Tech-Berufen zum Elektroniker/in und Anlagenmechatroniker/in deutlich vor den Berufen des Kraftfahrzeughandwerks. Etliche Handwerksbetriebe suchten weiterhin Berufsnachwuchs, so die Kammer. In der Lehrstellenbörse der HWK stünden noch 1110 freie Plätze in über 50 Berufen zur Verfügung.
Auch die Industrie- und Handelskammer zu Essen (IHK) begrüßt 2500 junge Menschen, die Anfang August 2019 ins Berufsleben gestartet sind. 2500 Ausbildungsverträge seien zwar ein ordentliches Ergebnis. „Es ist aber auf jeden Fall noch Luft nach oben“, sagt Kathrin Mandt, stellvertretende Geschäftsführerin in der Aus- und Weiterbildung. Es gebe eine deutliche zeitliche Verschiebung der Vertragsabschlüsse, so Mandt.
Noch freie Ausbildungsplätze für Späteinsteiger vorhanden
Daher seien auch für Spätentschlossene noch freie Plätze vorhanden. Etwa im Hotel- und Gaststättengewerbe oder auch im Handel. Im Beruf Kaufmann/-frau für Büromanagement seien derzeit noch freie Ausbildungsstellen vorhanden, aber auch in anderen Berufen. Jungen Leuten empfiehlt Mandt, sich auch zu möglichen Alternativen Gedanken zu machen, wenn der ursprüngliche Wunschberuf nicht realisierbar sei.