Mülheim. Nachdem Mülheims Interims-Wirtschaftsförderer Dönnebrink jüngst mehr Gewerbeflächen eingefordert hatte, auch im Grünen, kontern jetzt die Grünen.

Nach dem Vorstoß von Interims-Wirtschaftsförderer Hendrik Dönnebrink, Mülheim müsse im „Masterplan Industrie & Gewerbe“ anders als im ersten Entwurf mehr Gewerbeflächenpotenziale, auch im Grünen, ausweisen, melden sich die Grünen zu Wort. Sie sagen: „Die Planierraupe darf nicht das Maß der Dinge sein.“

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„Der Sommer 2019 zeigt mit quälender Sahara-Hitze und wochenlanger Dürre eindrucksvoll, was klimatisch auf uns zukommt. Herrn Dönnebrinks Antwort darauf ist die Zerstörung weiterer Mülheimer Grünflächen.“ So empören sich die Grünen mit ihrer Umweltausschussvorsitzenden Brigitte Erd über den aktuellen Vorstoß des kommissarischen Wirtschaftsförderers.

Grüne: Nicht vorauseilend weiteres klimatisch unbedingt erforderliches Grün opfern

„Bei allem Verständnis dafür, der Wirtschaft städtischerseits Gewerbeflächen anbieten zu wollen, darf die Planierraupe nicht zum Maß aller Dinge werden“, fordert Fraktionssprecher Tim Giesbert. Seine Fraktion habe sich einer maßvollen Ausweisung neuer Areale nicht verschlossen. Sie weigere sich aber, schon bevor diese auf dem Markt seien, vorauseilend weiteres klimatisch unbedingt erforderliches Grün zu opfern.

„Wir wollen uns gemeinsam mit der Klima-, Natur- und Umweltschutzbewegung dem entgegenstellen. Die Allianz der Herren Weck, Dönnebrink und Windfeder lässt sowohl jedwedes ökologisches Gespür als auch konstruktive und kreative Ideen vermissen“, so die Grünen.

Kritik an den Mülheimer Bürgerinitiativen

Schlecht zu sprechen ist die Fraktion auf die MBI. Ratsfrau Erd: „Sie hat Seite an Seite unter anderem mit der FDP dazu beigetragen, Dezernent Vermeulens maßvollen Masterplan-Entwurf scheitern zu lassen.“ Nun versuche der politische Wettbewerber „panisch und mit ungewissem Ausgang, dies zu heilen“.

Die Grünen beantragen, im Wirtschaftsausschuss Auskunft über den aktuellen Vermarktungsstand der im Juli vergangenen Jahres vom Rat freigegebenen Flächen für Gewerbe und Wohnen.