Mülheim. Kinder und Jugendliche sollen ihr Opfer sexuell belästigt haben. Mit der Vergewaltigung vom Freitag ist dieser Fall aber nicht vergleichbar.
In Mülheim hat es am vergangenen Wochenende nach dem schweren Sexualdelikt an einer jungen Frau in einem Grünstreifen am Eppinghofer Bruch noch eine sexuelle Belästigung einer Jugendlichen ebenfalls durch eine Gruppe Kinder und Heranwachsende gegeben. Eine Sprecherin der Duisburger Staatsanwaltschaft bestätigte am Dienstagabend den Eingang einer entsprechenden Strafanzeige, aufgrund der nun ermittelt werde.
Demnach sei die deutsche Jugendliche, zu der die Ermittler aus Opferschutzgründen zunächst keine weiteren Angaben machen, am Sonntag in den Abendstunden im Bereich Prinzeß-Luise-/Bülowstraße im Stadtteil Broich von fünf Kindern und Jugendlichen im Alter von elf bis 17 Jahren eingekreist worden. Dann hätten zwei der mutmaßlichen Täter ihrem Opfer an den Po gefasst.
Verdächtige haben syrisch-libanesischen Migrationshintergrund
Die fünf Tatverdächtigen haben laut Staatsanwaltschaft einen syrisch-libanesischen Migrationshintergrund. Nur einer von ihnen soll strafunmündig, also unter 14 Jahren sein. Alle von ihnen sind auf freiem Fuß. Ermittelt wird bereits wegen des Verdachts der sexuellen Belästigung. Bei den Ermittlungen werde aber auch geprüft, ob weitere Vorwürfe wie Freiheitsberaubung oder Nötigung in Betracht kommen könnten.
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Der Vorfall vom Sonntag ist nicht vergleichbar mit dem Übergriff am Freitagabend. In diesem Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Vergewaltigung gegen fünf bulgarisch-stämmige Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf und 14 Jahren, von denen einer der Älteren seit Dienstag in Untersuchungshaft sitzt. Sie müssten im Fall einer späteren Verurteilung mit empfindlichen Strafen rechnen. Für eine sexuelle Belästigung, wie sie am Sonntag geschehen sein soll, sieht das Gesetz für Erwachsene eine Geld- oder eine Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren vor. Für Jugendliche würde diese aber wohl erheblich milder ausfallen.