Mülheim. . Der Mülheimer Matthias Frank (31) kandidiert für den Titel „Mr. Handwerk 2020“. Falls er gewählt wird, will er sich für den Nachwuchs einsetzen.

Das Handwerk hat Nachwuchsprobleme, vielleicht liegt’s auch am Image: „Junge Leute haben heute keine Lust mehr, einen Hammer in die Hand zu nehmen“, meint Matthias Frank (31). Der Holthausener ist Tischlermeister, will das ändern – und kandidiert für den Titel „Mr. Handwerk 2020“.

Seit zehn Jahren gibt es diesen Wettbewerb, bei dem sich engagierte Handwerkerinnen und Handwerker samt ihrem Beruf vor der Kamera präsentieren können. Eine Rangliste, eine „Top 30“ für jedes Geschlecht, wird durch eine Abstimmung im Internet bestimmt, an der jeder Interessierte teilnehmen kann. Matthias Frank steht derzeit auf Platz 16. Die aktuelle Abstimmung läuft bis Ende August, danach beginnt die nächste Runde des Wettbewerbs, der unter anderen von einer Fachzeitschrift ausgelobt wird.

Botschafter für das Handwerk für ein Jahr

Die finalen Gewinner des Titels, die im kommenden Jahr auf der Handwerkermesse in Frankfurt/Main bestimmt werden, sind quasi das Aushängeschild, die Botschafter für das deutsche Handwerk für ein Jahr. Nicht nur hierzulande, auch im Ausland.

Zur Person

Matthias Frank, vor 31 Jahren in Düsseldorf geboren, lebt mit seiner Familie in Holthausen. Der zweifache Familienvater unternimmt in seiner Freizeit am liebsten etwas mit seinen Kindern, zehn und drei Jahre alt.

Zu seinen Hobbys zählt er Fußball, Mountainbiken und Joggen. Er fährt gern Motorrad und arbeitet im Garten, um abzuschalten.

Sein „Bewerbungsbogen“ für die Wahl des Mr. Handwerk 2020 findet sich im Internet unter: www.germanyspowerpeople.de/kandidat/matthias-frank

Matthias Frank kandidiert nicht nur für den Titel „Mr. Handwerk 2020“, weil das Handwerk dringend Nachwuchskräfte braucht. Er ist auch ein Überzeugungstäter für seine Branche, spricht von sich als „Tischler aus Leidenschaft“: Für ihn war schon sehr früh klar, dass er künftig mit Holz gestalten wollte: „Mein Opa hatte eine kleine Holzwerkstatt. Mich hat der Werkstoff inspiriert, ich habe immer sehr gern mit Holz gearbeitet.“

Frank will die Generation Smartphone überzeugen

So wurde Matthias Frank Tischler, erwarb den Meistertitel, war einige Jahre mit dem eigenen Unternehmen selbstständig und arbeitet heute bei einem Oberhausener Personaldienstleister. Sein ambitioniertes Ziel, wenn er denn im kommenden Jahr den Titel schafft: Junge Leute zu motivieren, sich auf die Ausbildungsplätze im Handwerk zu bewerben.

Wie er die Generation Smartphone überzeugen möchte? „Ich würde mit ihnen zum Beispiel in eine Ausstellung gehen, um ihnen dort zu zeigen, was man alles mit den eigenen Händen schaffen kann“, so Matthias Frank, der etwa an den Innungswettbewerb „Die gute Form“ denkt, die alljährlich die Gesellenstücke der Tischler in der Mülheimer Stadtsparkasse zeigt und prämiert.

Im Internet stellt sich Matthias Frank mit den anderen Kandidaten in Text und Bild vor, es gibt auch ein kleines Video. Unter der Adresse www.germanyspowerpeople.de findet man alle Kandidaten und kann dort auch abstimmen.