Mülheim. . Gesellenstücke zur Ansicht: Die Ergebnisse des 29. Innungswettbewerbs der Tischlerinnung Oberhausen-Mülheim sind in der Sparkasse ausgestellt.

Diese Gesellenstücke können sich sehen lassen: Bereits zum 29. Mal hat die Tischlerinnung Oberhausen-Mülheim ihren Nachwuchswettbewerb durchgeführt. „Die Gute Form“ heißt das Ganze, die zehn besten Arbeiten sind noch bis Freitag in der Kundenhalle der Sparkassenzentrale zu sehen.

Den ersten Platz belegt diesmal Leon Brinkmann, der ein Sideboard aus Birnbaum gefertigt hat, dessen Schubladen über Vollauszüge aus Holz verfügen. „Eine saubere, gute Arbeit“, sagt Michael Schmeling, Obermeister der Tischlerinnung. Beurteilt wurden: Idee, Formgebung, Funktionalität sowie die technische und handwerkliche Ausführung. In diesem Sinne kommt Raphael Plautz auf den zweiten Platz, während sich drei junge Leute den dritten Platz teilen: Sabrina Burdziak, Leroy Heim und Pascal Safar.

Nicht nur Handwerker vom Fach in der Jury

Die Wettbewerbs-Jury ist nicht nur mit Handwerkern vom Fach besetzt, erläutert Schmeling, sondern mit Personen, die jeweils unterschiedliche Blicke auf die Gesellenstücke haben: „Der Meister schaut eher auf Zinkungen, Holzverbindungen oder Beschläge, andere achten eher auf das Design.“ So kamen in der Jury fünf Mitglieder zusammen: Tischlermeister Hermann Mombour, Frank Fingerhut (Abteilungsdirektor der Sparkasse), Bürgermeisterin Margarete Wietelmann, Jürgen Fischer (Firma Carl Osmann) und Alexander Voß vom Kunsthaus Mülheim.

Der Tischlerinnung gehören 63 Betriebe in Mülheim und Oberhausen an, in denen momentan insgesamt 66 junge Leute ausgebildet werden: 25 Auszubildende befinden sich im ersten Lehrjahr, 22 im zweiten, 19 im dritten. Zum Start des Ausbildungsjahres 2018 erwarte man 30 neue Verträge, so der Obermeister.

Nachwuchssorgen bei Tischlern noch gering

Nach seiner Einschätzung halten sich die Nachwuchssorgen bei den Tischlern noch in Grenzen, „andere Gewerke haben da größere Probleme, beispielsweise Bäcker, die um vier Uhr früh anfangen müssen“, sagt Michael Schmeling. Das Tischlerhandwerk sei da noch bevorzugt, genügend junge Leute hätten Interesse daran, kreativ mit Holz zu arbeiten. Den jetzt prämierten Gesellenstücken sieht man es an.