Mülheim. Das Kühlhaus von Aldi Süd ist einer der kühlsten Arbeitsplätze in Mülheim. Die Temperatur liegt nur knapp über dem Gefrierpunkt.

Handschuhe gehören bei den heißen Temperaturen zu den letzten Kleidungsstücken, die derzeit den Kleiderschrank verlassen. Außer bei Madeleine Tiedtke und ihren Kolleginnen: Für sie ist es Pflicht, ihre Handschuhe während der Arbeitszeit zu tragen. Verständlicherweise, denn: die 40-Jährige arbeitet im Kühlhaus von Aldi Süd in Mülheim.

Dort herrschen zwei Grad – egal, wie hoch die Außentemperatur gerade ist. An heißen Sommertagen wie diesen ist es für sie und ihre Kolleginnen eine Erleichterung, endlich in das Kühllager zu kommen. „Das ist richtig angenehm“, sagt Tiedtke, die seit gut zwei Jahren bei Aldi in der Kühlung arbeitet. Und durch die Kälte und die Bewegung bleibe sie fit.

Frauen arbeiten in dem Kühlhaus maximal vier Stunden

Frauen arbeiten maximal vier Stunden in der Kälte, Männer sechs. An die durchgehend kühle Temperatur gewöhne man sich, sagt sie. Am Ende des Tages sei sie nicht durchgefroren. „Ganz im Gegenteil: Oft stehen wir hier auch im Schweiß, wenn wir wieder ordentlich anpacken“, wirft ihre Kollegin Milena Michel ein.

Nur beim Verlassen des Kühlhauses bekomme sie ab und zu einen roten Kopf, „der bleibt dann auch für ein paar Stunden so rot.“ Ihr Kollegin Vanessa Gohr ist abgehärteter: „Ich habe jahrelang in einer Fleischerei gearbeitet, ich bin solche Temperaturen gewöhnt.“

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Bis auf Handschuhe sei keine spezielle Kleidung nötig, erklärt Felix Kropp, Leiter der Logistik. „Jeder kann das anziehen, was er gerne möchte. Jeder hat ja ein anderes Wärmeempfinden.“ Da sind sich auch Tiedtke und ihre Kolleginnen einig. Dicke Jacken tragen sie nur selten. „Meistens nur eine Fleecejacke und eben die Handschuhe, die aber auch als Schutz beim Anpacken dienen.“

53 Filialen werden von Mülheim aus beliefert

30 von den 245 Mitarbeitern des Standortes arbeiten derzeit in der Kühlung. Sie nehmen die Waren an und kommissionieren sie, so dass sie am nächsten Morgen oder noch in der Nacht zu den entsprechenden Filialen geliefert werden können.

53 Aldi-Filialen in Mülheim, Oberhausen, Duisburg und Bottrop werden von Mülheim aus beliefern. Die Filiale in Bottrop- Kirchhellen liegt 35 Kilometer entfernt und ist somit die weitentfernteste. Im Schnitt liegen die Filialen 17 Kilometer entfernt. „Das sorgt für Schnelligkeit und Frische“, so Kropp.

30 Grad und mehr- Die Hitze ist da

In den frühen Morgenstunden wirkt die Sonne noch idyllisch. Hier hinter den Kränen auf einer Baustelle.
In den frühen Morgenstunden wirkt die Sonne noch idyllisch. Hier hinter den Kränen auf einer Baustelle. © dpa | Thomas Warnack
Tagsüber ächzt selbst dieser Kranfahrer in luftigen Höhen unter den Temperaturen.
Tagsüber ächzt selbst dieser Kranfahrer in luftigen Höhen unter den Temperaturen. © Funke Foto Services | Klaus Pollkläsener
Ebenfalls ein besonders heißer Arbeitsplatz: Die Hähnchenbraterei von Turan Ates in Herne
Ebenfalls ein besonders heißer Arbeitsplatz: Die Hähnchenbraterei von Turan Ates in Herne © Funke Foto Services | Klaus Pollkläsener
Am besten erfrischt Wasser in Tropfenform - das weiß auch dieser Orang-Utan.
Am besten erfrischt Wasser in Tropfenform - das weiß auch dieser Orang-Utan. © dpa | Daniel Zupanc
Oder ein Hut: So macht es Rachel im Volkspark Langendreer.
Oder ein Hut: So macht es Rachel im Volkspark Langendreer. © Funke Foto Services | Thomas Gödde
Unter der Wasseroberfläche soll es auch cool sein.
Unter der Wasseroberfläche soll es auch cool sein. © dpa | Hauke-Christian Dittrich
Mehmet, Marie und Aslihan sorgen für Schatten auf ihrem Steg am Kemnader See in Witten.
Mehmet, Marie und Aslihan sorgen für Schatten auf ihrem Steg am Kemnader See in Witten. © Funke Foto Services | Ingo Otto
Als Schattenriss ist dieser Turmspringer im Naturbard in Styrum erkennbar.
Als Schattenriss ist dieser Turmspringer im Naturbard in Styrum erkennbar. © Funke Foto Services | Martin Möller
In Mülheim bietet die Wasserrutsche vergnüglichen Badespaß.
In Mülheim bietet die Wasserrutsche vergnüglichen Badespaß. © Funke Foto Services | Martin Möller
Zuviel Anstrengung sollte man vermeiden: Diese Frau strampelt im Tretboot auf dem Kemnader See.
Zuviel Anstrengung sollte man vermeiden: Diese Frau strampelt im Tretboot auf dem Kemnader See. © Funke Foto Services | Ingo Otto
Über mangelnden Ansturm können sich die Badeanstalten nicht beklagen - wie hier im Naturbad Styrum.
Über mangelnden Ansturm können sich die Badeanstalten nicht beklagen - wie hier im Naturbad Styrum. © Funke Foto Services | Martin Möller
Die
Die "Eimermethode" nutzen Annika und Pauline für schnelle Abkühlung. © Funke Foto Services | Walter Fischer
Petra und Manuela genießen Kühle Getränke im Freibad Gladbeck.
Petra und Manuela genießen Kühle Getränke im Freibad Gladbeck. © Funke Foto Services | Lutz von Staegmann
Im Morgennebel lassen sich die Temperaturen noch gut aushalten.
Im Morgennebel lassen sich die Temperaturen noch gut aushalten. © dpa | Thomas Warnack
Später hilft dann nur noch Ganzkörperkühlung - wie hier im Seaside Beach am Baldeneysee.
Später hilft dann nur noch Ganzkörperkühlung - wie hier im Seaside Beach am Baldeneysee. © Funke Foto Services | Stefan Arend
Platsch - rein ins Wasser.
Platsch - rein ins Wasser. © Funke Foto Services | Stefan Arend
Auf dem Sprungturm im Freibad Gladbeck sind nicht mehr viele Stehplätze frei.
Auf dem Sprungturm im Freibad Gladbeck sind nicht mehr viele Stehplätze frei. © Funke Foto Services | Lutz von Staegmann
Bademeisterin Nehle hat am Baldeneysee die Badenden im Blick.
Bademeisterin Nehle hat am Baldeneysee die Badenden im Blick. © Funke Foto Services | Stefan Arend
Australian Shepherd Aska sucht Abkühlung in der Ruhr nahe der Lakebrücke.
Australian Shepherd Aska sucht Abkühlung in der Ruhr nahe der Lakebrücke. © Australian Shepherd Aska sucht Abkühlung in der Ruhr nahe der Lakebrücke | Jürgen Theobald
Uli Pechmann hat trotz Backofentemperaturen eine etwa 90 km lange Radtour geschafft und ruht sich nun aus am Alten Zollhaus in Witten aus.
Uli Pechmann hat trotz Backofentemperaturen eine etwa 90 km lange Radtour geschafft und ruht sich nun aus am Alten Zollhaus in Witten aus. © Funke Foto Services | Jürgen Theobald
Diese Kinder genießen die Fontänen des Brunnens am Berliner Platz in Witten.
Diese Kinder genießen die Fontänen des Brunnens am Berliner Platz in Witten. © Funke Foto Services | Jürgen Theobald
Durchs Objektiv der Fotokamera erscheint die Sonne hier Sternenförmig.
Durchs Objektiv der Fotokamera erscheint die Sonne hier Sternenförmig. © dpa | Felix Kästle
In Brandenburg kämpft die Feuerwehr gegen Flammen in der Lieberoser Heide.
In Brandenburg kämpft die Feuerwehr gegen Flammen in der Lieberoser Heide. © dpa | Bundespolizei
Die besten Liegeplätze sind im Freibad Gladbeck schon belegt.
Die besten Liegeplätze sind im Freibad Gladbeck schon belegt. © Die Sonne scheint von einem blauen Himmel zwischen zwei Sonnenblumen hindurch | Lutz von Staegmann
Sonnenschirme bieten nicht nur Schatten sondern wie in diesem Wohnhaus ein buntes Bild.
Sonnenschirme bieten nicht nur Schatten sondern wie in diesem Wohnhaus ein buntes Bild. © dpa | Oliver Berg
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Das Kühlhaus in Styrum wurde 2004 gebaut und ist 3.200 Quadratmeter groß. „Damit ist es das kleinste Kühlhaus von Aldi Süd“, erklärt Kropp. Was aber kein Problem darstelle, denn durch die 2016 eingebauten Regale sei genügend Platz vorhanden.

Derzeit werden in der Kühlhalle 370 Artikel für den Weitertransport gelagert. Das Angebot werde aber immer mehr, „die Kunden wollen vor allem immer mehr Marken haben“, sagt Kropp. Im Sommer kann man sich jedoch darauf verlassen, dass die Kunden immer die gleichen Lebensmittel kaufen. Wasser, Wassermelonen und Grillfleisch liegen zur Zeit auf den ersten Plätzen. „Alleine letzte Woche haben wir 60 Tonnen Wassermelone verkauft“, so Kropp.