Mülheim. . Beim Gerichtsprozess um den Axt-Angriff in Mülheim beteuert der Angeklagte, nicht zugeschlagen zu haben. Jetzt gibt es einen weiteren Zeugen.

Wie ein Krimi entwickelt sich derzeit ein Prozess gegen einen 23-jährigen Rumänen, der sich wegen versuchten Mordes vor dem Landgericht Duisburg verantworten muss. Bei einem Einbruch in Styrum soll er in der Nacht zum 24. Februar 2017 einen Familienvater (39) durch drei Schläge mit einer Axt vor Gesicht und Schädel lebensgefährlich schwer verletzt haben.

Ein Gesuchter im Axtprozess sitzt in Rom in haft

Der Angeklagte beteuerte bislang, für die Tat, von der er selbst überrascht worden sei, sei einer seiner Mittäter verantwortlich. Bis zum gestrigen vierten Verhandlungstag sah es so aus, als sei dem 23-jährigen das Gegenteil nicht zu beweisen: Beide Komplizen waren flüchtig. Doch seit dem Wochenende sitzt einer davon in Italien in Haft. Die ebenso spannende wie überraschende Botschaft aus Italien erreichte die Staatsanwaltschaft zu Wochenbeginn.

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Am Samstag war einer der flüchtigen Männer, von denen einer nach Darstellung des Angeklagten der Täter gewesen sein soll, in Rom festgenommen worden. Er soll nun baldmöglichst als Zeuge im laufenden Verfahren vernommen werden. Ob er dazu nach Duisburg transportiert werden kann, oder ob die Vernehmung per Video-Konferenz stattfinden wird, ist noch unklar.

Auch dem dritten Täter ist man auf der Spur

Möglicherweise wird während des Verfahrens auch noch der dritte Mann erwischt. Er soll sich ebenfalls in Italien aufhalten. Zielfahnder seien ihm auf der Spur, ließ der Staatsanwalt durchblicken. Auf jeden Fall wird sich das Verfahren nun noch eine Weile hinziehen. Und das auch, weil sich der Angeklagte inzwischen für weitere Einbruchstaten aus dem Jahr 2016 verantworten muss.

Per Nachtragsanklage hatte der Staatsanwalt ihm die Beteiligung an einem Einbruch in Oberhausen und einem versuchten Einbruchsdiebstahl in Dinslaken zur Last gelegt. Die Strafkammer verband die Verfahren inzwischen mit dem Prozess um den versuchten Mord. Bei dem zweiten Fall soll ebenfalls eine Axt eine Rolle gespielt haben.