Mülheim. . Wann die Arbeiten in Speldorf beginnen, ist offen. Baurecht gibt’s dort frühestens 2020. Auch anderswo gestaltet sich der Fortgang schwierig.
Wenn am Mittwoch Verkehrsminister Hendrik Wüst das Teilstück des Radschnellweges zwischen Ruhrpromenade und Hochschule einweiht, ruhen zunächst die weiteren Bauarbeiten. Geplant wird aber weiter und das an zwei Stellen: an der Fortführung der Strecke in Richtung Duisburg und der Aufwertung der Strecke zwischen Mülheim und Essen auf den RS1-Standard, der bislang komplett nur auf dem Teilstück erfüllt wird, das am Mittwoch eröffnet wird.
Mit der Umsetzung des sogenannten Upgradings in Richtung Essen könnte 2021 begonnen werden. Einen Termin, wann es in Speldorf von Liebigstraße bis Heerstraße weitergehen könnte, gibt es noch nicht. Baurecht gibt es hier frühestens im Sommer 2020. Eine Vorlage für den Planungsausschuss des Regionalverbandes Ruhr, der am 22. Mai tagt, gibt einen Überblick über die weiteren Schritte der Städte entlang der 101 km langen Strecke zwischen Duisburg und Hamm. Der Sachstand ist ziemlich ernüchternd, wenn man bedenkt, dass die Machbarkeitsstudie für die gesamte Strecke bereits vor fünf Jahren vorgelegt wurde. Der Regionalverband zieht in dem Bericht ein positives Fazit und betont, dass an der Umsetzung intensiv gearbeitet werde.
Brücke am Berthold-Beitz-Boulevard wird gefördert
In dem Bericht wird aber auch darauf hingewiesen, dass durch die Anerkennung von Radschnellwegen als Landesstraße, was allgemein begrüßt wurde, durch geänderte rechtliche Rahmenbedingungen zeitintensive Verfahren verbunden sind.
Besonders langwierig scheint die Fortsetzung des Radschnellweges in Essen. Für die noch nicht realisierte Brücke am Berthold-Beitz-Boulevard liegt inzwischen ein Förderbescheid vor. „Der Spatenstich ist für Ende 2019 geplant, die Montage der Brücke soll Anfang 2021 beginnen, so dass die Eröffnung voraussichtlich im Herbst 2021 erfolgen könnte“, heißt es in dem Bericht.
In Duisburg werden elf Brücken untersucht
Im Eltingviertel, in der Nähe der Uni, sind die Planungen ins Stocken geraten. Hier werden drei Varianten diskutiert. Für ein Bebauungsplanverfahren, das in 2022 abgeschlossen sein soll, wollen Politik und Verwaltung noch vor der Sommerpause die Weichen stellen. Auch in dem daran angrenzenden Gebiet ist mit ersten sichtbaren Maßnahmen nicht vor 2022 zu rechnen.
An der Mülheimer Stadtgrenze zu Duisburg an der Koloniestraße sieht der Zeitplan einen Baubeginn im ersten Bauabschnitt 2020 vor. Auf Duisburger Stadtgebiet werden derzeit elf Brücken auf ihren technischen Zustand und ihre Eignung für den Radschnellweg untersucht.