Mülheim. Am Real-Standort im Mülheimer Hafen ist im November Schluss. Die Sozialplan-Verhandlungen laufen. Standort Heifeskamp soll nicht betroffen sein.

Der Real-Standort an der Weseler Straße schließt nun Anfang November. Dies ist aus den Gesprächen hervorgegangen, die die Supermarktkette mit den Mitarbeitern der Hafenfiliale über eine Einigungsstelle führen ließ. Das genaue Datum wird seitens Real noch nicht genannt, aus dem Betriebsrat ist zu hören, dass der 2. November der letzte Tag sein soll.

Für die noch rund 90 Angestellten am Standort wird nun ein Sozialplan ausgehandelt. Die Verhandlungen sind laut Betriebsratchefin Isabell Meeth weit fortgeschritten. „Wir sind auf einem guten Weg, eine sozialverträgliche Leistung für die Angestellten zu vereinbaren“, sagt sie. Eine endgültige Entscheidung fällt, nachdem der Betriebsrat Anfang nächster Woche getagt hat. „Wir haben eine Vereinbarung unter Vorbehalt unterschrieben. Wenn wir sie annehmen, ist sie rechtsgültig“, so Isabell Meeth. Bis zum 9. Mai könnte der Betriebsrat das Schriftstück auch noch widerrufen.

Nach der Schließung erfolgen Rückbauarbeiten

Über den Sozialplan wird die Abfindung der Angestellten ausgehandelt, die bei Real einen unbefristeten Vertrag haben. Sollte der Vermieter keinen Nachmieter aus derselben Branche finden, wären die Betroffenen arbeitslos. „Bei einer Betriebsübernahme müsste uns der neue Mieter laut Urteil des Bundesgerichtshofes übernehmen, bis zu neun Monate später“, weiß die Betriebsrätin. Ob es einen Nachmieter aus dem Einzelhandel geben wird, ist unklar. Nach der Schließung erfolgen zunächst Rückbauarbeiten, auf die Real nicht näher eingehen möchte.

Gerüchte besagen, dass möglicherweise Kaufland an den Standort ziehen könnte. Auf Anfrage heißt es lediglich: „Kaufland ist immer an neuen Standorten und damit der Expansion interessiert.“ Seitens des Real-Mutterkonzerns Metro heißt es, dass Gespräche während des Verkaufsprozesses der gesamten Supermarktkette andauern.

Kötter hilft mittlerweile in mehreren Bereichen aus

In der Hafenfiliale helfen seit dem Weihnachtsgeschäft Mitarbeiter der Firma Kötter aus, mittlerweile auch nicht nur an den Kassen, wie zu hören ist. Die Stimmung unter den Angestellten ist der Situation entsprechend nicht gut. Am anderen Standort, am Heifeskamp, herrscht derzeit große Unsicherheit, was passieren wird. Real-Sprecher Markus Jablonski sagt dazu: „Für den Real-Markt am Heifeskamp sind derzeit keine Veränderungen geplant.“