Mülheim. . 14 Jahre lang lässt die Stadtverwaltung einen 400.000 Euro schweren Vertrag laufen und weiß nicht mal, was dabei herumgekommen ist. Ein Skandal.

Es waren Steuermittel, fast 400.000 Euro, die die Stadt für das Projekt „Mülheim Mobil“ an die Pia-Stiftung gezahlt hat. Und jetzt kann niemand mehr so recht sagen, was für das viele Geld herausgesprungen ist.

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Das Geld floss trotz erkannter Mängel in der Vertragserfüllung munter weiter – und eben auch in Zeiten, da Mülheim längst in der Haushaltsmisere steckte. Und als die Politik immer wieder bittere Kürzungen hier und dort beschloss, weil ihr von der Verwaltung mit Nachdruck eingeimpft worden war, dass es kaum Alternativen gebe, wo die Stadt noch sparen könne.

Politik muss Mut und Entschlossenheit zeigen

Obacht! Der nun öffentlich gewordene Fall zeigt, dass im Verborgenen noch Sparpotenziale sein könnten, die die Stadtverwaltung offenbar aus Eigeninteressen oder aus Schlafmützigkeit nicht auf den Plan ruft. Wieder mal mangelt es an Transparenz. Der Politik ist Mut und Entschlossenheit zu wünschen, tiefer als bisher in die Materie einzusteigen, der Verwaltung genau auf die Finger zu schauen.